Das Kafenion Krinos ist leicht zu finden: man nimmt eine der beiden Straßen an den Flanken des Athener Zentralmarktes und folgt ihnen bis zur zweiten, kleinen Querstraße, der Aiolou. In der Mitte der Straße ist unübersehbar der Eingang zum Café, dass hier fast unverändert seit 1923 steht, also seit über 100 Jahren.

Das Interieur spiegelt das alte Athen wieder – Terrazzo-Boden, kleine runde Marmortische und Holzstühle. Alles ist wunderbar authentisch und einfach gehalten. Ein toller Ort für eine Kaffee- und Kuchenpause zwischendurch.

Bekannt ist das Krinos aber für sein Schmalzgebäck in Form von kleinen Krapfen, Doughnuts und Loukoumades. Dieses fluffig von innen, knusprig von außen frittierte Gebäck wird entweder in Sirup getaucht oder mit Honig, Zimt und Schokoladensauce serviert. Dazu gibt es traditionellen griechischen Kaffee. Es gibt Stimmen, die behaupten es gäbe hier die besten Loukoumades Athens.

Ich hatte gerade gefrühstückt und musste beim Schmalzgebäck daher passen. Aber ein griechischer Kaffee ist natürlich allemal drin. Da ereignet sich eine nette Geschichte. In diesem Kafenion gilt nämlich Selbstbedienung. Als ich an der Reihe war mangelte es der Kasse an Wechselgeld. Es fehlte nicht viel, doch zu viel um es komplett als Trinkgeld zu geben. Trotzdem ließ ich das erstmal auf sich beruhen und suchte mir einen Platz für meinen Kaffee und mich.

Gerade wollte ich den Betrag im Geiste abschreiben, als eine der Verkäuferinnen suchend durch das Café lief – um mir das Wechselgeld zu bringen. Toller Service. Gab extra Trinkgeld. So, nun muss ich aber los.

Kafenion Krinos, Aiolou 87, Athen, Griechenland; Öffnungszeiten: Montag – Samstag: 07:00 – 17:00 Uhr, Dienstag, Donnerstag und Freitag: 07:00 – 20:30 Uhr. Quelle: Reisevergnügen.com.
Athen. Da möchte ich auch noch mal hin.
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Ist eine tolle Stadt!
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Was für ein toller Service! 😍
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Ich habe mich auch sehr wohl gefühlt.
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Wenn ich bedenke, wieviele alteingesessene Geschäfte allein in Offenbach in den letzten Jahrzehnten Konkurs angemeldet haben (es gibt da eine Liste im Internet) und wieviele jetzt wegen Korona schließen mussten, freut es mich umso mehr, dass diese alten ‚Institutionen‘ zwei Weltkriege überlebt haben. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass in den südlicheren Ländern die Familien nach näher zusammen stehen und so ein Projekt gemeinsam fördern und tragen. Als hier in Offenbach ein alteingesessenes Kaffee, das einem die bestellten Torten noch nach Hause lieferte (eine Rentnerin brachte diese mit dem Fahrrad) und nicht nur für Backwaren, sondern auch für Speiseeis berühmt war, da mussten die Alten in Rente und der Sohn, der alles mal übernehmen sollte, in die Fabrik. Ich kenn die Geschichte aus erster Hand, weil der Sohn mich als Werkstudent damals mit dem Aute mitnahm zu MAN ..
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Leider passiert das immer öfter.
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Das ist fein. Also der durchaus besonders aufmerksame Service, und das bei Self – Service. Jetzt werden wir wohl nie erfahren, ob die Lou… na, was solls, das Schmalzgebäck halt, seinen Namen werd ist.
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Ich habe es dafür an anderer Stelle konsumiert. Bericht folgt.
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Mir läuft schon das kulturtechnisch konsumierende Wasser im Mund zusammen.
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