Das Aroma Griechenlands. Sonntag, die Tische draußen im Sonnenschein, ein Backgammon und dazu noch eine Tasse gerösteten, duftenden Kaffee Bravo. Die Griechen lieben ihren Mokka. Dass die Zubereitungsart nicht unbedingt hellenischen Ursprungs ist, tut dieser Begeisterung keinen Abbruch. Wichtig ist aber, den griechischen Mokka keinesfalls wie den italienischen Espresso zu trinken, sondern sehr langsam zu genießen, Schlückchen für Schlückchen – um dem Koffein ausreichend Zeit zu geben, seine belebende Wirkung zu entfalten.

Es gibt noch einen weiteren Unterschied zum italienischen Espresso, die hellere Röstung nämlich, wie beim Bravo. Zwar gibt es auch bei griechischem Mokka hellere und dunklere Röstungen, doch gehört der Bravo eindeutig nicht zu den dunklen, obwohl er nach griechischer Art stark geröstet wurden. Außerdem darf die Marke Bravo aus Athen in keinem griechischen Supermarkt fehlen. Üblich sind kleine Packungen à 100 Gramm. Da der Kaffee bereits für Mokka typisch sehr fein gemahlen verkauft wird, würden größere Packungen zu schnell ausrauchen.

Schon die Verpackung ist Programm: ein Tisch mit blau-weiß rautierter Tischdecke, darauf eine Tasse Kaffee, ein Glas eiskaltes Wasser, ein Backgammon und einige blaue Spielsteine, dahinter ein blauer Stuhl und noch weiter das Meer! Seit 1926 gibt es diese griechische Traditionsmarke. Manche Kaffeeköche – so gesehen in einem kleinen Kafenio auf Korfu – befolgen die Tradition, den Kaffee genau dreimal aufzukochen und dazwischen kurz vom Herd zu nehmen. Zum Schluss den Mokka in kleine Tässchen füllen und genießen. Zur Nachahmung empfohlen!
Dieses dreimalige Aufkochen habe ich auch bei der Kaffeezubereitung in Tunesien kennengelernt. In einem tunesischen Lokal in Berlin wurde das Stövchen mit dem Kaffeetopf dazu an den Tisch des Gastes gebracht. Wegen des von mir erbetenen Spritzers Rosenwasser musste der Wirt allerdings in seine Privatgemächer eilen.
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Von dem Spritzer Rosenwasser habe ich schon gehört, habe es aber leider noch nie probieren können. Vielleicht wird es ja mal Zeit…
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Ehrlich, ich denke, ich würde heute nicht mehr danach fragen – fände es zu „parfümiert“. Damals hatte ich das im Urlaub in einem maurischen Café kennengelernt und fand es halt interessant.
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Würde mir wahrscheinlich auch so gehen. Aber einmal probieren muss sein!
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Griechenland, Sonne, Backgammon, Kaffee : ich wäre dabei
herzlichst Gaby
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Die Sehnsucht danach wird immer größer. Mal sehen, wann das wieder möglich ist…
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