Die schönsten Kaffeehäuser der Welt: das Goldegg in Wien

Ein klassisches Kaffeehaus ab vom Trubel der Touristenströme ist das Goldegg. Trotzdem steht bei mir gerade dieses Lokal ganz oben auf der Liste. Die Gründe: es ist fußläufig vom Hauptbahnhof erreichbar. Und am Hauptbahnhof Wien ist das Hotel meiner Wahl, das Motel one mit einem fantastischen Blick über die Stadt. Außerdem gibt es im Goldegg den ganzen Tag über Frühstück. Und das Kaffeehaus ist so original Jugendstil, dass es schon oft als Kulisse für Filmaufnahmen herhalten durfte.

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Gegründet wurde das Café Goldegg 1910.  Das damalige Café Dobner war ein Stammlokal von Eisenbahnern. Während der NS-Zeit diente es bis Mai 1941 als Treffpunkt von verfolgten Gewerkschaftern und Revolutionären Sozialisten, vor allem von Eisenbahnern. Ende der 80er Jahre wurde das Café originalgetreu restauriert. Seitdem steht es unter Denkmalschutz.

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Auffallend sind die fein ausgearbeiteten Wandtäfelungen, die im Lauf der Zeit nachdunkeln durften. Ansonsten sind die Räume mit hellem Parkettboden, schwarzen Marmortischen mit weißer Äderung, dunkelgrünen Plüschbezügen in den Sitznischen und Messing-Lustern ausgestattet. Zur Verfügung stehen Billardtische und ein Raucherraum. Wie es sich für ein Kaffeehaus gehört gibt es auch eine Auswahl aktueller Tageszeitungen und einen Hungerturm, mit allerlei Torten.

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Die Frühstücksmöglichkeiten hier aufzuzählen wäre zu umfangreich. Mir reichen zwei Eier im Glas, ein Hörnchen, ein Paar Sacher Würschtl mit frisch geriebenem Meerrettich und Estragon-Senf, dazu eine Wiener Melange mit Schlagobers. Bei schönem Wetter kann man draußen sitzen und zum Schloss Belvedere ist es nur ein kurzer Gang und zum Stephansdom nur drei U-Bahn-Stationen. Ideal also als Ausgangspunkt für eine Stadterkundung.

 

Café Goldegg, Argentinierstrasse 49, Ecke GoldeggasseWien, Österreich, Öffnungszeiten: Montag – Freitag 08:00 – 20:00 Uhr, Samstag 09:00 – 20:00 Uhr, Sonntag 09:00 – 19:00 Uhr. 

16 Gedanken zu “Die schönsten Kaffeehäuser der Welt: das Goldegg in Wien

  1. Erinnert mich ein bisschen ans Weidinger, wenn du das kennst.

    Wenn du dazu mal was machen willst, da hab ich ausreichend Fotos. Kannst gerne haben. Übrigens mit Balkan-Tangente. War da mit einer lieben Freundin aus Bosnien, die damals sozusagen meine Fotografie-Lehrerin war.

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      1. Manchmal, wenn ich auf „Like“ klicke, tut sich nichts. Es geht nur kurz ein schwarzes, aber leeres Fenster auf. Dann aber irgendwann geht es wieder. Will sagen: Das Liken wird nicht immer angenommen.

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  2. Ich find’s immer ein wenig bedauerlich, wenn solche Häuser ihre Namen ändern. Da an dem alten doch eine Menge Historie, hier eben auch Widerstand, hing. Es wird Gründe geben, gute und andere, einfach auch Besitzerwechsel (ich glaube nicht, dass der derzeitige Goldegg heißt), aber es ist ja gerade bei Gasthäusern und Handwerksbetrieben oft auch so, dass der alte Name erhalten bleibt und nur drunter steht, wer das jetzt umtreibt.
    Die Lage ist offenbar eine zentrale und die Einrichtung stilvoll, gerade das ein Punkt, auf den man ja oft genug verzichten muß. Das würde sich bei einem Wienbesuch gewiß lohnen, zumindest wird hier nicht der Touristentrubel anbranden wie bei manch einem der großen Namen!

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