Kaffee braucht zum gedeihen ein bestimmtes Klima. Dieses findet man zwischen dem 23. Breitengrad nördlicher Breite und dem 25. Breitengrad südlicher Breite. In dieser Lage rund um den Äquator herrscht ein feucht-trockenes Wechselklima, das sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass es keine extremen Temperaturen und ausreichend viel Niederschlag gibt. Diese Zone, auch bekannt als Kaffeegürtel, umspannt den gesamten Erdball. In ungefähr 80 Ländern ist Kaffeeanbau möglich, nennenswerter kommerzieller Anbau erfolgt in 50 von ihnen. Auf unserer Reise in sechs Kaffeesorten um die Welt werden wir ebenso viele Länder besuchen, von Mittelamerika über Afrika bis nach Asien.

El Salvador – Kaffee rettet Bäume
Der mittelamerikanische Staat stellt etwa ein Knappes Prozent der Weltproduktion und belegt damit den 15. Platz. Die überwiegend angebauten Sorten sind Bourbon, Pacas und Pacamara, letztere eine beliebte einheimische Kreuzung. Da Kaffeepflanzen den Schatten von Bäumen brauchen ist deren Anbau ein Garant für den Fortbestand von Wäldern in El Salvador. Anders gesagt stünde zu befürchten, dass es ohne die zahlreichen Kaffeefarmen in dem Land keinen nennenswerten Baumbestand in dem lateinamerikanischen Land mehr gäbe.

El Salvador produziert einige der aromatischsten Kaffees der Welt. Süß und cremig, mit Noten von Trockenobst, Zitrusfrüchten, Schokolade und Karamell. So präsentiert sich auch der Cafissimo-Espresso von Tchibo: der nach italienischer Art dunkel geröstete Espresso entwickelt ein feines Karamell-Aroma. Da das relativ kleine Kaffeeland nicht immer genügend Rohkaffee liefern kann und um saisonale Schwankungen auszugleichen wird teilweise gleichwertiger Kaffee mit ähnlicher Charakteristik aus anderen lateinamerikanischen Regionen beigemengt.
Kolumbien – Kaffee statt Gewehre
Das bürgerkriegsgeschüttelte Land kann sich auf Platz vier der Weltproduktion behaupten. Doch Klimawandel, Bodenerosion, Wassermangel und Kriminalität erschweren den Anbau. Jüngst unternahm man den Versuch ehemalige Guerillas zu Kaffeebauern zu machen. Das könnte dem Devisenbringer einen neuen Schub verleihen. Die vielen Berge des Landes schaffen viele Mikroklimata, die den Anbau von Arabica, Typica und Bourbon mit besonderen Noten ermöglicht. Als süß, nussig und schokoladig bis hin zu blumig und südfruchtig werden Kaffees aus Kolumbien beschrieben.

Dem entspricht der Cafissimo Caffè Crema Colombia. Das gleichbleibende Klima ist ideal für diesen Caffè Crema, da es die Kaffeekirschen besonders schonend reifen lässt. Im Ergebnis schafft dies einen feinwürzigen Kaffee mit einem leichten Anklang von Zitrusfrüchten. Wie alle Länderkaffees für Cafissimo-Kapseln stammt er aus zertifiziertem und nachhaltigem Anbau.
Brasilien – Kaffee für den Weltmarkt
Im größten Kaffee-Anbauland der Welt überwiegen Arabica-Sorten, wie Mundo Novo und Picatu. Alleine in der Region Minas Gerais wird so viel Kaffee angebaut, wie im gesamten Land Vietnam, der Nummer zwei auf dem Weltmarkt. Die Bedeutung von Brasilien für den weltweiten Kaffeemarkt ist so groß, dass Produktionsschwankungen dort den Kaffeepreis ebenso schwanken lassen. Doch in Brasilien wird auch viel Kaffee getrunken, weshalb nur etwa die Hälfte exportiert wird. Auf dem Balkan wird staubfein gemahlener Kaffee meist als „Minas kafa“ angeboten. Die Bezeichnung „Minas“ steht hierbei für das Kaffeeanbaugebiet Minas in Brasilien.

Brasilianischer Kaffee deckt eine große Bandbreite von Aromen und Qualitäten ab. Generell sind sie eher von milder Säure und mittlerer Textur. Der Cafissimo Espresso Brasil ist sehr kräftig, dabei ausgewogen und lässt Zartbitter- und Nussaromen zu. Auch er stammt zu 100% von Farmen, die von der Rainforest Alliance zertifiziert wurden.
Morgen geht es nach Afrika und Asien.
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