Tchibo setzt in Österreich auf RECUP

Kaffee genießen und gleichzeitig die Umwelt schonen: Ab sofort setzt Tchibo in Österreich auf das RECUP-Mehrwegpfandsystem für To-go-Getränke. Jetzt können Kund:innen ihren Kaffee in den 50 teilnehmenden Tchibo Filialen in wiederverwendbaren RECUP-Mehrwegbechern genießen – und das gegen eine Pfandgebühr von 1 EUR. Kaffeegenuss ganz ohne Verpackungsmüll wird damit noch einfacher. Nach der Nutzung können die Becher bei einem der fast 160 RECUP-Standorte in Österreich, so auch bei allen teilnehmenden Tchibo Filialen, zurückgegeben werden. So bietet das System eine unkomplizierte und umweltfreundliche Lösung für den Kaffeegenuss unterwegs. Mit dieser Initiative geht Tchibo einen weiteren Schritt in Richtung ressourcenschonender Verpackungslösungen und spart aktiv Einwegmüll ein.

Ein schneller Kaffee im Wegwerfbecher oder das Mittagessen in der Snackbox aus dem Supermarkt – noch nie wurden so viele „To-go“- und „Take-away“-Verpackungen für den einmaligen Gebrauch eingesetzt wie in den letzten Jahren. 2021 wurden alleine in Österreich rund 933 Mio. Stück Einweggetränkebecher verbraucht. Einwegverpackungen werden in der Regel nur einmal zum Transport benutzt oder um direkt daraus Speisen zu verzehren, anschließend landen sie im Abfall. Ein Blick auf die verwendeten Materialien zeigt, dass die größte Zunahme bei Kunststoffen stattfindet, gefolgt von Papier, Pappe und Karton.

Seit dem ersten Januar 2025 gilt in Österreich eine erweiterte Pfandpflicht auf Einwegverpackungen. Für alle geschlossenen Getränkeverpackungen aus Kunststoff oder Metall mit einer Füllmenge von 0,1 bis 3 Liter muss Pfand gezahlt werden. Die Pfandpflicht gilt grundsätzlich für alle Getränkearten. Davon befreit sind lediglich Tetrapaks, Getränkeflaschen aus Glas oder Metall mit Verschlüssen oder Deckeln aus Kunststoff, Flaschen und Verpackungen für medizinische Flüssigkeiten, Getränkesirupe und aus hygienischen Gründen Getränkearten von Milch und Milchmixgetränken. Die Pfandhöhe beträgt einheitlich 25 Cent. Damit soll sichergestellt werden, dass die Flaschen und Dosen wieder zurückgebracht werden. Die Pfandhöhe ist für alle Flaschen und Dosen gleich hoch. Das Pfandsystem fördert einen bewussten Umgang mit Ressourcen und Rohstoffen. Kunststoff und Aluminium sind wichtige Wertstoffe. Derzeit werden in Österreich aber nur rund 70 Prozent aller Einwegkunststoffflaschen nach dem Gebrauch gesammelt und dem Recyclingkreislauf wieder zugeführt.

Mit der Kooperation verfolgt Tchibo das Ziel, die Nutzung von Einwegbechern zu reduzieren und eine umweltschonende Alternative für Coffee-to-go-Liebhaber:innen anzubieten. „Seit vielen Jahren engagieren wir uns für ressourcenschonenden Kaffeegenuss in Mehrwegbechern und haben bereits erste Schritte mit einem Pfandangebot in Wien und Salzburg gemacht. Durch die Partnerschaft mit RECUP wollen wir noch mehr Kund:innen erreichen und das Mehrwegsystem in ganz Österreich etablieren. In unseren Tchibo Coffeebars in allen neun Landeshauptstädten können Kund:innen ihren Coffee-to-go bequem und umweltfreundlich im RECUP-Pfandbecher genießen.

Ein einfacher Schritt mit großer Wirkung für die Umwelt“, so Paul Unterluggauer, Geschäftsführer Tchibo Österreich. RECUP ist bereits das größte Mehrwegsystem mit fast 20.000 teilnehmenden Standorten in Deutschland und Österreich. Durch die neue Partnerschaft wird dieses grenzübergreifende Poolsystem weiter gestärkt und die Nutzung von Mehrweg für Kund:innen noch einfacher. „Mehrweg funktioniert dann am besten, wenn es flächendeckend verfügbar ist und sich bequem in den Alltag und die täglichen Wege der Menschen integrieren lässt. Wir freuen uns, mit Tchibo einen starken Partner in Österreich an unserer Seite zu haben, um gemeinsam den Mehrweg-Gedanken voranzutreiben“, so Philipp Goos, Geschäftsführer von RECUP.

Auf los geht’s los: Kundinnen und Kunden in Österreich können ab sofort Teil der Mehrweg-Bewegung werden, ihren Kaffee umweltfreundlich genießen und dabei aktiv zur Reduzierung von Einwegmüll beitragen. To-go-Getränke können bei Tchibo auch weiterhin im selbst mitgebrachten oder im Tchibo-Mehrwegbecher konsumiert werden. In Deutschland setzt Tchibo auf ein eigenes Pfandsystem. Gegen 1 Euro Pfand ist der Mehrwegbecher aus recycelbarem Material erhältlich. Nach Gebrauch kann der Becher in jedem Tchibo Shop zurückgegeben werden, das Pfandgeld wird erstattet und der Becher zur Wiederverwendung gespült. Und nach Ende seiner Lebenszeit? Wird der in Deutschland produzierte Mehrwegbecher vom Hersteller recycelt und erhält ein zweites Leben: zum Beispiel als neues Möbelstück. Auch hier ist Tchibo bereits seit langem Vorreiter. Schon seit 2015 kann man in jeder Tchibo Filiale auch seinen eigenen, mitgebrachten Becher befüllen lassen.

Mehrwegpartner reCup GmbH hat es sich zur Aufgabe gemacht, Mehrwegsysteme in der Gastronomie zum Standard zu machen. Mit rund 20.000 Partnerbetrieben in Deutschland zeigt das Münchner Unternehmen, dass Mehrweglösungen einfach und kostengünstig in der Gastronomie umsetzbar sind. Seit April 2024 ist das System auch in Österreich verfügbar. Über die kostenlose RECUP-App oder auf der Website können Endkonsumierende alle teilnehmenden Partnerbetriebe finden und so auf Einwegverpackungen verzichten. Das Ziel: Ein flächendeckendes Mehrwegnetz, das es allen leicht macht, ganz ohne Einwegmist unterwegs zu sein.

Tchibo Österreich mit Sitz in Wien beschäftigt rund 850 Mitarbeiter und ist in der Alpenrepublik Röstkaffee-Marktführer. Mit eigenen Filialen, starkem Online-Vertrieb und flächendeckender Präsenz im Handel verfügt das Unternehmen über ein Cross Channel Vertriebssystem, das neben Kaffee der Marken Tchibo, Eduscho, Cafissimo und Qbo wechselnde Non Food Sortimente sowie Dienstleistungen anbietet. Seit 18 Jahren ist Nachhaltigkeit integrativer Teil der Geschäftstätigkeit, was das Unternehmen durch langfristige Partnerschaften mit Umweltinitiativen zu Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft unterstreicht. 2022 wurde Tchibo unter anderem als „Nachhaltiger Gestalter“ ausgezeichnet. Für seine familienfreundliche Unternehmenskultur erhielt Tchibo 2022 erstmals das staatliche Gütesiegel „berufundfamilie“.

Bildrechte: Titelbild Tchibo/reCup, reCup (5x), Tchibo/reCup, reCup; Quellen: reCup, Tchibo, Original-Content von: reCup GmbH, übermittelt durch news aktuell, umweltbundesamt.at, oesterreich.gv.at.

9 Gedanken zu “Tchibo setzt in Österreich auf RECUP

  1. Das Problem sind weniger die Pappbecher, sondern das Konsumverhalten. Immer und jederzeit zu essen, zu trinken, zu irgendwas, verändert die Umwelt. Außerdem ist Pappe sehr einfach recyclebar. wenn die Menschen sie nicht in die Natur werfen würden.
    Die Akzeptanz von Mehrwert bei Getränken und Essen ist übrigens sehr überschaubar (bestätigen auch Händler und Shops), es sei denn, man sitzt im Auto oder läuft den ganzen Tag mit Rucksack herum.
    Hygienisch finde ich Mehrwegbecher auch nicht so recht, aber das No-Go ist für mich eher das Immer-dabei-haben-müssen.

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    1. Pappbecher sind, da in aller Regel beschichtet, gar nicht so einfach zu recyceln. Aber prinzipiell hast Du natürlich Recht. Wir kaufen einen (auch noch völlig überteuerten) Coffee-to-go im umweltschädlichen Einwegbecher bei Starbucks und das „Café-to-stay“ geht pleite…

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      1. Dann hilft nur eine modernere Beschichtung, die kompostierbar ist oder man muss schneller trinken 🙂

        Ich glaube, Mehrweg ist etwas für Mahlzeiten, Microwelle, fehlende Kantine, aber nicht für Togo Getränke. Das überzeugt mich so gar nicht.

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  2. Guter Ansatz. Freilich, meist kann man auf diesen Kaffee aus dem größten Anbaugebiet der Erde, Togo, verzichten. Aber das gilt nur eingeschränkt für Reisende. Die umgekehrt wieder durchaus wissen sollten, was auf sie zukommt und ihr eigenes Becherchen dabeihaben könnten. Nur – die Füllung dazu? Also ist das zumindest mal, wie schon gesagt, ein guter Ansatz.
    Übrigens gehe ich nach wie vor davon aus, dass ein Gutteil des Mülls mit Absicht fortgeworfen wird. Grad aus Mutwillen und Trotz und als pervese, von vornherein böswillig gemeinte, Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Wer dagegenspricht, dem zähle ich auf, was ich nicht nur auf und entlang normaler Wege, sondern teils schon mitten im Wald vorgefunden habe. Im Detail. Alles zwischen Waschmaschine und vorgestopfter Tüte mit gebrauchten Windeln.

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