Die erste Rarität des Jahres ist da und bringt uns gedanklich aus dem deutschen Wintergrau in das tropische Grün Südamerikas und zwar nach Jaén, ein besonders tropisches Waldgebiet. Deshalb heißt der Kaffee übrigens auch El Diamante, denn das ist die Bezeichnung der Einheimischen für besonders schöne Landstriche. Hier auf 1.650 bis 1.850 Metern wird die Rarität liebevoll und nach traditionellen Methoden angebaut. Dieser „Diamant in der Tasse“ verführt den Gaumen mit seinem süßen Aroma und Noten von Kandis und Mandel.

Ursprünglich wurde die Gegend um Jaén durch die Bracamoros-Indianer bewohnt, die sich erfolgreich einer Eroberung durch die Inka widersetzen konnten. Allerdings kamen im 16. Jahrhundert die spanischen Konquistadoren, die Südamerika von den Ureinwohnern eroberten. Das heutige Jaén de Bracamoros, die namensgebende Stadt der Region, wurde 1549 von Diego Palomino als San Leandro de Jaén de los Bracamoros gegründet. Der Name der Stadt leitet sich von der andalusischen Stadt Jaén, in der Palomino geboren wurde, sowie von den Bracamoros ab. Deren Name stammt aus dem Quechua vom Wort pukamuru ab, was so viel bedeutet wie bemaltes Gesicht.

Peru ist der drittgrößte Kaffeeproduzent in Südamerika ist und der neuntgrößte weltweit. Auf 95.000 Hektar wird dort Kaffee angebaut. Vor allem finden die Kaffeepflanzen im tropischen Klima ideale Bedingungen. Und in den vielen kleinen, familiengeführten Kaffeefarmen auch liebevolle und traditionelle Anbaumethoden. „Viele Farmen in Peru werden von alteingesessen Kaffeefarmern und -farmerinnen geführt, die ihr Wissen in der Familie weitergeben. So wie auch Elvis Tineo, einer der Kaffeefarmer, von dessen Farm die Bohnen für unseren El Diamante stammen. Schon sein Großvater hat dort Kaffee angebaut“, erklärt Jan Wagenfeld, Spezialitätenkaffeeeinkäufer bei Tchibo.

Und noch eine Besonderheit zeichnet den Kaffeeanbau beziehungsweise die Aufbereitung aus: „Die Bohnen werden traditionell von Hand gepflückt, gewaschen und dann, anders als sonst üblich, in Säcken fermentiert. Das ist der Grund für die besondere Süße dieser Rarität.“ Die rohe Kaffeebohne in der Kaffeekirsche muss nach der Ernte aufbereitet werden, um sie überhaupt genießen und transportieren zu können. Dieser Vorgang entscheidet über Aroma, Geschmack und die Qualität des Kaffees. Dafür gibt es drei gängige Verfahren: Entweder trocken, halbtrocken oder nass. Nur bei der nassen Aufbereitung findet eine Fermentation oder Fermentierung statt: Bei diesem natürlichen Prozess werden die bitteren Gerbstoffe aus der Kaffeebohne abgebaut – und es entstehen wichtige Aromastoffe. So wie bei der Rarität El Diamante seine besondere Süße.

Und wie schmeckt die Rariät „El Diamante“? Der Spezialitätenkaffee aus Peru verfügt über ein süßes Aromaprofil. Im Handfilter zubereitet, kommen Noten von Kandis und Mandel zur Geltung. Die Rarität „El Diamante Peru“ ist seit Ende Januar 2025 in den Tchibo Filialen sowie online zum Preis von ca. 6,99 Euro für 250 Gramm erhältlich – aber nur solange der Vorrat reicht.

Bildrechte: Tchibo; Quellen: Tchibo, Wikipedia.
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Nicht schlecht. Also, vermutlich der Kaffee auch. Aber ich meine die Bracamoros, die sich den eroberungssüchtigen Inkas widersetzten, die Ostfriesen (lever dood as slaav) der peruanischen Berge.
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