Greek Cuisine: Hülsenfrüchte-Eintopf Palikaria

Palikaria, auch Fotokoliva oder Psarokoliva genannt, wird bei Kretern traditionell am Tag vor dem griechisch-orthodoxen Epiphaniasfest, also am 5. Januar, gegessen und hat seine Wurzeln in der Antike. Palikaria kann im Sommer lauwarm oder kalt als Salat gegessen. Im Winter hingegen belässt man den Sud bei den Bohnen und genießt es als Suppe. Ich habe mich – pünktlich am 5. Januar – daher für die Suppen-Version entschieden.

Epiphanias, die Erscheinung des Herrn, leitet sich vom altgriechischen ἐπιφάνεια (epipháneïa) ab. In Teilen, insbesondere in den orthodoxen Kirchen, findet auch die Bezeichnung Theophanie (θεοφάνεια theophanīa, „Erscheinen Gottes“) Verwendung. In der katholischen Kirche fällt das Hochfest der Erscheinung des Herrn mit dem Dreikönigstag zusammen. Tatsächlich ist das Fest aber viel älter und – man ahnt es schon – heidnischen Ursprungs.

Genau wie Weihnachten aus dem Sommer in den Winter transponiert wurde, damit es mit den römischen Saturnalien und dem keltischen Samhain – der Wintersonnenwende – zusammenfällt, wurde auch der 6. Januar christlich übermalt. Epiphanie und Geburt Christi wurden ursprünglich am 6. Januar in einem Fest gefeiert, was in manchen orthodoxen Kirchen auch heute noch der Fall ist. Im hellenistischen Ägypten wurde in der Nacht vom 5. zum 6. Januar die Geburt des Sonnengottes Aion aus der Jungfrau Kore gefeiert. Am Tag des 6. Januar folgte das Schöpfen des heilbringenden Wassers aus dem Nil. Im antiken Griechenland wurde mit den Wörtern theopháneia und epipháneia das Erscheinen einer Gottheit bezeichnet, mit ersterem auch das Vorzeigen aller Götterbilder bei einem Fest in Delphi.

Doch genug der Religion! Machen wir uns an die Zubereitung dieses Gerichts aus der Antike!

ZUTATEN

Für vier Portionen braucht Ihr:

  • 100 g Weizenkörner
  • 100 g getrocknete Kichererbsen
  • 100 g getrocknete Schwarzaugenbohnen
  • 100 g getrocknete Linsen
  • 1 große frische Bio-Zitrone
  • 1 Bio-Orange
  • Zwiebeln oder Frühlingszwiebeln
  • Petersilie und Dill
  • Koriander nach Belieben
  • Olivenöl
  • Salz

ZUBEREITUNG

  • Den Weizen und die Kichererbsen getrennt über Nacht einweichen.
  • Beides mit klarem Wasser spülen.
  • Die Kichererbsen mit frischem Wasser aufsetzen und aufkochen lassen.
  • Dann den Weizen dazugeben und 30 Minuten sanft köcheln lassen.
  • Schließlich die Schwarzaugenbohnen und die Linsen unterrühren.
  • 30 Minuten köcheln lassen bis die Bohnen gerade noch bissfest sind.
  • Petersilie, Dill und Koriander Hacken, Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden.
  • Für die Sommerversion die Hülsenfrüchte abtropfen lassen.
  • Mit den übrigen Zutaten, Orangenabrieb, Zitronenabrieb, Saft einer Zitrone und Olivenöl, vermengen.
  • Im Winter wird das Gericht mit dem Sud der Hülsenfrüchte als Suppe serviert.
  • Mit Salz und ggf. Pfeffer abschmecken.
  • Ich habe noch etwas Vegeta untergerührt.

Καλή όρεξη, kali orexi – guten Appetit!

Quellen: Wikipedia, Kreta – die Kultrezepte von der Insel der Götter.

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