In den nordischen Ländern – inklusive Island – leben laut Statistik die glücklichsten Europäer! Dort wird auch weltweit am meisten Kaffee getrunken! Da muss ein Zusammenhang bestehen. Grund genug in der inoffiziellen isländischen Vertretung in München, dem Café Blá in der Münchner Au, auf Spurensuche zu gehen.

Kaffeetrinken ist in ganz Skandinavien ein viel zelebriertes Ritual. Man trifft sich, verbringt Zeit zusammen, dabei spielen Herkunft oder Alter keine Rolle. Kaffee verbindet und schafft eine Atmosphäre des Zusammenhalts. Auch in Island ist Kaffee tief kulturell verankert: die Einladung auf „Tíu dropar“, bedeutet soviel wie „Komm doch kurz auf zehn Tropfen Kaffee vorbei“ – bei denen es natürlich nie bleibt!

Dafür ist das Café Blá die ideale Bühne. Blá ist isländisch und bedeutet einfach Blau und das ist die Grundfarbe im Café, dass nordisch-schlicht eingerichtet ist. Ein typisches „Third-Wafe-Café“ im skandinavischen Stil. Und blau ist auch die La Marzocco GB5 Siebträgermaschine, aus der die nordischen Kaffeespezialitäten fließen. Jetzt gab es jüngst einen Besitzerwechsel. Stephanie Bjarnason, halb Französin, halb Isländerin, gab ihr Café Blá weiter an den Engländer Jacob Henry Foord. Ein weiterer Grund dem Café Blá mal wieder einen Besuch abzustatten.

Geändert hat sich bis auf die Tassen wenig. Auch Ambiente und Karte wurden weitgehend übernommen, so weit ich das beurteilen kann. Neu für mich ist, dass ich praktisch der Einzige ohne Laptop bin und dass sich die Verkehrssprache in Englisch gewandelt hat. Ebenfalls neu ist die stärkere Fokussierung auf den Verkauf von Kaffee. Jacob Henry Foord hat, wie seine Vorgängerin, das Rösthandwerk bei Vits erlernt. Aus dem skandinavischen Namen der Hausröstung „Álfrún“ wurde „Lilien Blænd“, geblieben ist die blaue Farbe der Verpackung.

Gleich geblieben ist auch der Focus auf helle – also skandinavische – Röstprofile. Das macht die Kaffees leicht, gut bekömmlich und frisch im Geschmack. Ich habe mich für eine Tasse „Long Black“ entschieden. Beim letzten Besuch war es noch der „Flat White“, aber so kann ich die Kaffeearomen besser erschmecken. Es ist also vieles gleich geblieben im Café Blá. Und einen Besuch wert ist das kleine Café in der Nähe des Deutschen Museums allemal. Vielleicht sollte ich an einem Sonntag mal wieder vorbeischauen, denn dann ist hier eine ausgewiesene „No Laptop Zone“.

Café Blá, Lilienstraße 34, München-Au; Öffnungszeiten: Montag – Freitag 09:00 – 17:00 Uhr, Samstag und Sonntag 10:00 – 18:00 Uhr.
Quellen: Unternehmensseiten, muenchen.mitvergnuegen.com, Süddeutsche Zeitung, geheimtippmuenchen.de.
I would willingly visit too. Enjoy!
LikeGefällt 3 Personen
Thanks you!
LikeGefällt 1 Person