Petros Markaris: Aufstand der Frauen

Ein neuer Fall für Kostas Charitos! Dabei findet sich der Kommissar in einer ungewohnten Rolle wieder, er wurde nämlich gerade zum Polizeichef von Athen befördert. So sehr ihm die Beförderung schmeichelt, zum ersten Mal darf er nicht selbst ermitteln, sondern muss die Arbeit der Mordkommission ermitteln. Und die steht, ebenfalls Neuland, unter dem Kommando von Antigoni Ferlekis – einer Frau.

Der Wechsel an der Spitze der Mordkommission findet gerade dann statt, als eine Gruppe ausländischer Investoren Griechenland besucht. Sie wollen nicht nur Geld ins Land bringen, sondern auch die griechische Kultur, insbesondere die Demokratie, zu neuer Geltung verhelfen. Zumindest geben sie vor das zu wollen. Doch das ruft nicht nur Freude hervor: eine Gruppe von Frauen ruft zum Widerstand gegen des Ausverkauf griechischer Werte auf. Als auf einer Ausgrabungsstätte, die auf der Besuchsliste der Investoren steht, auch noch eine ermordete Archäologin gefunden wird, läuft die Sache aus dem Ruder…

Petros Markaris versteht es wie aktuell kein zweiter aktuelle Themen mit seinen Kriminalgeschichten zu verbinden. Für mich ist dieses Buch ein lang ersehntes Wiedersehen mit liebgewordenen Freunden und schon zu Beginn gibt es den einen oder anderen Gänsehautmoment. Außerdem kann ich mit Charitos kreuz und quer durch Athen fahren – ein doppelter Genuss. Dabei zeigt sich einmal mehr, dass Charitos ein Mensch mit Fehlern und Schwächen ist und Markaris ein ganz besonderer Menschenkenner. So lohnt diese Lesereise nach Griechenland gleich in mehrfacher Hinsicht.

Petros Markaris, Aufstand der Frauen, Diogenes 2024. Bild von Krimidödel Dr. Jost Hindersmann/ Wikipedia. Diese Datei ist unter der Creative Commons Attribution 3.0 Unported -Lizenz lizenziert.

2 Gedanken zu “Petros Markaris: Aufstand der Frauen

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