Schwarz, dampfend und aromatisch – der Café Solo ist der Dreh- und Angelpunkt der spanischen Kaffeekultur. Früher oft als Bezeichnung für einen kleinen Mokka verwendet, so ist der Café solo heute ein kleiner Schwarzer, ein Espresso. Es ist erstaunlich, wie viele gute Espressomaschinen heute in Spanien im Umlauf sind. Kein Wunder aber, wenn man bedenkt, dass Spanier genauso häufig ihren Café solo trinken, wie Italiener ihren Espresso.

Beim Café americano handelt es sich um einen Café solo, der mit heißem Wasser gestreckt wird. Der Legende nach wurde dieses Getränk im Italien kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs erfunden. Angeblich war den amerikanischen GIs der Espresso zu stark und verdünnt mit heißem Wasser kam der „Americano“ dem Filterkaffee am nächsten. Auch, wenn das der am weitesten verbreitete Erfindungsmythos ist, gibt es begründete Zweifel an dieser Version.
So erwähnt bereits 1928 Somerset Maugham in seinem Spionage-Roman „Ashenden: The British Agent“ so ein Getränk. Dort heißt es im sechsten Kapitel „Dann nahm er einen Einspänner, der von einem kleinen, zotteligen Pony gezogen wurde, und ratterte über die Steine zur Galleria zurück, wo er in der Kühle saß, einen Americano trank und die Leute betrachtete, die dort herumlungerten …“. Der Roman spielt in der Zeit des ersten Weltkrieges.

Vorstellbar ist, dass amerikanische Soldaten schon während des ersten Weltkrieges mit dem ihnen zu starken Espresso in Berührung kamen. Möglich ist dann natürlich auch, dass während des Spanischen Bürgerkrieges die Amerikaner unter den Internationalistas – Hemingway lässt grüßen! – den verdünnten Espresso auf die spanische Halbinsel brachten. Klar ist aber, dass beim Eintreffen der GIs neun Jahre später der „Americano“ schon bekannt und eingeführt war. Der Name ist jedenfalls in Italien wie in Spanien bis heute geblieben.
Auch, wenn die Zubereitung eigentlich denkbar einfach ist, ein Café solo mit heißem Wasser verdünnt, streiten sich Experten bis heute darüber, was zuerst in die Tasse kommt, der Espresso oder das heiße Wasser. Ich halte es da mit der Mehrheit: erst der Espresso, dann Wasser nach Geschmack. Aber jeder, wie er will. Übrigens: in manchen Gegenden verwendet man den Begriff „Americano“ auch für Filterkaffee, der allerdings in Spanien kaum verbreitet ist.
Morgen stellen wir den Café cortado und den Café con leche vor!
Quellen: Wikipedia, Happycoffee, Coffee Circle, Roastmarket.
Interesting post! I am a bit of a coffee addict myself, so your posts always look inviting to me😋. Always great images of coffee, and a great blog! Thank you for sharing this! Kind regards…Jay😊
LikeGefällt 1 Person
Thank you so much for your kind comment, Jay!
LikeGefällt 1 Person
You are welcome my friend👍
LikeGefällt 1 Person
It looks like Turkish delight😀 Bon appetit 🫣
LikeGefällt 1 Person
Thank you so much!
LikeGefällt 1 Person
„Dann nahm er einen Einspänner, der von einem kleinen, zotteligen Pony gezogen wurde …. Lustig „Einspänner“ ist in Wien eine Art des Kaffees mit Schlagobers
LikeGefällt 3 Personen
Richtig!
LikeGefällt 1 Person
Ich mag ja gern einen Doppelten, allerdings mit Milch aufgeschäumt zum Latte Macchiato. 😉
Die Amis scheinen nichts gewohnt zu sein. 😂
LikeGefällt 1 Person
Weicheier!
LikeGefällt 1 Person
😂
LikeGefällt 1 Person