Gebildet, etwas exzentrisch und pleite: 1935 zieht es die Familie Durrell aus dem nasskalten und steifen England auf die sonnige Insel Korfu. Hier will man versuchen mit dem restlichen Geld aus dem Verkauf des Hauses und der spärlichen Witwenrente, die das Familienoberhaupt Louisa Durrell seit dem Tod ihres Mannes bezieht, über die Runden zu kommen. Die Durrells, das sind neben Mutter Louisa ihre Kinder Larry (Lawrence), Leslie, Margo und Nesthäkchen Gerry (Gerald). Larry fühlt sich als angehender Schriftsteller zu höherem Berufen und schreibt auf Korfu seine ersten Romane, Waffennarr Leslie sucht nach seiner Rolle in der Welt und im Leben, Margo ist hauptberuflich Teenager und Gerry, das jüngste der Durrell-Kinder, eröffnet neben dem heimischen Anwesen einen Zoo, während Mutter Louisa versucht die Familie zusammenzuhalten.

Das würde nur halb so gut funktionieren, wären da nicht die bezaubernden Korfioten um sie herum. Allen voran Taxifahrer Spiros Halikiopoulos, ohne dessen Organisationstalent gar nichts geht, gefolgt von Theodoros Stefanidis, Autor, Arzt, Naturwissenschaftler und väterlicher Freund von Gerry. Und da wäre noch die mürrische Haushaltshilfe Lugaretzia, die geheimnisvolle Gräfin Mavrodaki, die übrigen Inselbewohner und nicht zuletzt die eigene Verwandtschaft, die das Leben mal bereichert, mal erschwert.

Die vier Staffeln mit insgesamt 26 Folgen basieren weitestgehend auf der autobiografischen Trilogie des Zoologen und Autors Gerald Durrell. In den drei Bänden der Korfu-Trilogie „My Family and Other Animals“, „Birds, Beasts, and Relatives“ und „The Garden of the Gods“ schildert „Gerry“ seine Erinnerungen an das Leben seiner Familie auf Korfu von 1935 bis 1939. Dabei sind die Protagonisten im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Leben gegriffen. Spiros, Stefanidis und viele andere sind ebenso real, wie der Besuch von Henry Miller, einem engen Freund von Lawrence Durrell. Allerdings sind einige Passagen aus dramaturgischen Gründen leicht geglättet, was der Serie aber gut tut.

Neben Gerald schrieb auch Bruder Lawrence, der es sowohl als Schriftsteller, als auch als Diplomat zu Ansehen brachte, über seine Zeit auf Korfu. Unter dem Titel „Schwarze Oliven. Korfu, Insel der Phäaken – Originaltitel „Prospero’s Cell“ – erfährt man vieles über die Zeit im „The White House“, wie die Durrells ihr Haus in Kalami auf Korfu nannten. Angestiftet von Lawrence, mit dem er eine lebenslange Freundschaft pflegte, fand sich auch Henry Miller bei den Durrells auf Korfu ein. Seine Erlebnisse verarbeitete er in seinem Roman „Der Koloss von Maroussi“. Heute befindet sich hier eines der teuersten Lokale der Insel. Gedreht wurde allerdings in der Villa Posillipo in Kontokali etwas weiter südlich. Das Haus befindet sich auf der Ostseite der Insel Korfu und wurde vor 1760 neben dem venezianischen Hafen und Arsenal erbaut.

Die Korfioten haben die Durrells nie vergessen. Sie errichteten vor allem den beiden Philhellenen Gerald und Lawrence Durrell den „Boschetto Durell“, ein kleiner Garten direkt am Spianada in Kérkyra, der Hauptstadt Korfus. Der Spianada ist der größte öffentlichen Platz des Balkans und einer der schönsten Plätze der Welt. Im Jahr 2006 wurde der kleine Park zwischen Liston und der alten Festung offiziell in „Durrell Garden“ umbenannt, als Zeichen der Anerkennung dafür, dass sie „Korfu auf die Landkarte gebracht“ haben, indem sie in ihren Büchern häufig und liebevoll auf Korfu Bezug nehmen.

Aktuell ist die Serie „Die Durrells auf Korfu“ jeden Donnerstag im Spätprogramm auf Arte zu sehen. Außerdem stehen alle Folgen in der Arte-Mediathek bereit. „Eine Feelgood-Serie im mediterranen Licht“, wie Arte verspricht. Bei aller Leichtigkeit wird der historische Kontext, vor allem die ambivalente Haltung der griechischen Regierung gegenüber Ausländern und der restriktive Umgang mit Homosexualität in dieser Zeit, weder ausgespart, noch beschönigt. Außerdem lernt man vieles über die Sitten, Gebräuche und Marotten der liebenswerten Korfioten, wenn auch immer mit dem leicht ironisierenden Blick eines Briten.

Für Kenner der Insel ist die Serie ein willkommenes Wiedersehen mit Kérkyra, der alten Festung, dem kleinen Hafen, sowie der bezaubernden Landschaft Korfus. Viele Szenen wurden im „Danilia Village“, der einzigartigen Nachbildung eines traditionellen korfiotischen Dorfes, gedreht. Wer noch nicht auf Korfu oder überhaupt in Griechenland war, der kann einfach mal in ein wunderschönes Urlaubsland hineinschnuppern. Die Durrells auf Korfu ist eine ausdrückliche Empfehlung von Coffeenewstom!

Quellen: Wikipedia, townhouseco.co.uk, evapalace.com, arte, elxis.com.
Ich glaube muss ich sehen…hm…da muss mein Mann aber gute Laune gaben dass ich das auf die Platte bekomme…
Ich glaub ich frag Ihn einfach.
Irgendeinen Korfu Roman hab ich auch irgendwie irgendwo in eiber der Bücherkisten.
Ich liebe die alte Festung.
Den Park und ach Gott Kindheit…was hatte ich für ein Glück als Kind.💓
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Lohnt sich. Ist gute Fernsehunterhaltung.
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Ist nichts für meinen Kerl,
und ich bin hier nicht die Besitzerin des Fernsehers.
Aber im allgemeinen bekomme ich was ich mir wünsche.💚🤔
Mein Fernseher zu Hause bei mir ist nicht mal angeschlossen, also bin ich etwas auf Ihn angewiesen.🤓
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Da könnte die Arte-Mediathek zur Lösung beitragen. Da kann man immer schauen.
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Ich werde hier mal gucken,
danke fur den Tipp.😉
Ich finde schon die richtige Lösung.😉
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Bestimmt!
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