Kretisches Kaffeetagebuch: earth flavors – Γαιας γευσεις – Gaias Gefseis

Wer gerne einmal beim Aussuchen völlig überfordert sein möchte, den empfehle ich die Bäckerei „earth flavors“ in der Altstadt von Rethymno. Ist die Auswahl an Backwaren in vielen griechischen Bäckereien und Konditoreien schon ziemlich umfangreich, so wird man hier doch regelrecht vom Angebot erschlagen.

Wenn man weiß, wo sie ist, dann ist sie leicht zu finden. Folgt man der Ethnikis Antistaseos von der Megali Porta am Eingang zur Altstadt in Richtung Hafen, dann passiert man bald einen kleinen, eher unscheinbar wirkenden Brunnen aus venezianischer Zeit. Von hier sind es nur wenige Schritte, bis sich zur Rechten die gesuchte Bäckerei findet.

Kostas hatte vor Beginn der Reise noch eine Liste mit kretischen Spezialitäten erstellt, mit Dingen, die man auf dieser Insel essen, zumindest aber doch probieren sollte. Da gab es auch einiges Backwerk. Doch die Auswahl hier sprengte selbst Kostas sonst so sorgfältige Recherche.

Darunter natürlich das durchaus erwartbare: Tiropita und Spanakopita, mit Ziegenkäse oder Spinat gefüllte Blätterteighäppchen, Sabonotiropita, Blätterteig mit Schinken und Käse gefüllt, oder Loukanopita mit kleinen Würstchen. Da gibt es nicht nur Baklava, sondern Kataifi, Saragli, Baklavadaki, Touloumpakia und Kourkoubini, Galaktoboureko, Folies, Kataifaki, Melomakarona und Trigona Panoramatos. Und natürlich darf Bougatsa nicht fehlen, ein Gericht was zum Frühstück wie zum Nachtisch verzehrt wird.

Erst jetzt kommen wir bei den Keksen an: Koulourakia, Moustokouloura, Kotsida koulourakia, die gerne zu Ostern gegessen werden, Voutimata, Amygdalota, Kourabiedes, Skaltsounia und Moustokouloura kotsida. Dazu kommen noch Tsoureki, ein Osterzopf, Karidopita, ein Walnusskuchen, Portokalopita, Orangenkuchen und Ravani, ein traditioneller Grieskuchen. Schließlich noch ein Galaktoboureko-Kataifi-Kuchen, eine Art Mischung aus allem.

Hier beende ich mal meine Aufzählung, obwohl sie sich noch fortsetzen ließe. Ich entschied mich mich für einen Cappuccino Freddo und eine leckere Rosinenschnecke, deren griechischen Namen ich nicht mehr weiß. So beobachteten wir von unserem Platz nahe des Eingangs das geschäftige treiben in und vor dem Laden, während wir unsere süßen Snacks und unseren Kaffee genossen.

Es gäbe bestimmt noch viel zu entdecken hier in Rethymno. Alleine wir müssen noch weiter, damit wir auch hinter ein historisches Kloster und Symbol des kretischen Widerstandes gegen die Osmanen ein Häkcken setzen können… Doch davon morgen mehr.