Die Bialetti ist eine – vor allem in Italien – weit verbreitete Herdkanne zur Herstellung von Mokka. Die Bialetti ist keine Espressokanne und kein Espressobereiter oder Espressokocher! Die Kanne erzeugt maximal einen Druck von etwa 1,5 bar. Zur Zubereitung eines Espresso hingegen wird ein Brühdruck von etwa 9,0 bar benötigt. Nichtsdestotrotz kann man mir dem Moka Express, wie die Kanne auch genannt wird, sehr leckeren Kaffee machen. Eben Mokka.
Ein ähnliches Modell aus Zinn gab es bereits 1819 und fand vor allem in Süditalien Verbreitung unter dem Namen Neapoletaner oder Caffettiera Napoletana. Ob Alfonso Bialetti das Konzept übernahm, oder ob es seine Herdkanne selbst entwickelte, ist unbekannt. Bekannt hingegen, dass der Besitzer einer Aluminiumfabrik im Jahr 1933 eine Kanne herstellte, die bis heute weltweite Verbreitung findet.

Zur damaligen Zeit schlugen sich diverse Erfinder und Entwickler mit der Frage herum, wie man in Espressomaschinen den nötigen Druck erzeugen kann. Üblich war das mittels einer einer gespannten Feder oder Handpumpe zu bewerkstelligen. Bialettis Idee: der geringe Dampfdruck, der sich in dem kleinen Kessel aufbaut, reicht aus, um das Wasser nach oben durch den Kaffee zu drücken. Bis seine Erfindung den wirtschaftlichen Erfolg nach sich zog, sollte es aber bis nach dem Zweiten Weltkrieg dauern. Bialettis Sohn Renato erkannte das Potenzial der Moka Express, meldete ein Patent an und vermarktete sie professionell. Heute ist die Firma Bialetti die größte Kaffeemaschinenfabrik der Welt.
„In casa un espresso come al bar“ – zu Hause einen Espresso wie im Café – das war die Werbung. Das stimmt, aber halt nur fast. Denn zum „richtigen“ Espresso fehlt dem Moka aus der Bialetti die stabile Crema. Doch ist es bis heute in Italien üblich, den Espresso im Café zu trinken und den Mokka aus der Bialetti daheim. In den meisten italienischen Küchen stehen gleich mehrere Modelle der Herdkanne, natürlich in verschiedenen Größen. Man kann zur Zubereitung Espressokaffee nehmen, muss man aber nicht. In Italien gibt es sogar extra Kaffee für die Bialetti.

Quellen: Coffeecircle, Wikipedia, Green Cup Coffee, Springlane, Coffeenewstom.
Ich hatte mal eine Bialetti zuhause. Dann habe ich sie mal aus lauter Unkonzentriertheit ungereinigt in den hintersten Winkel eines Küchenregal gestellt. Und als sie mir wieder in den Sinn kam, musste ich sie leider entsorgen, weil sie nicht mehr zu säubern war.
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Das ist schade. Aber es gibt noch welche im Handel…
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Ja, auch auf Flohmärkten werden sie oft feilgeboten. Aber eigentlich bin ich mit dem Bodum-Kaffeezubereiter, den ich mir vorletzten Sommer auf dem Haidhausener Hofflohmarkt gekauft habe, sehr zufrieden.
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Hauptsache es schmeckt. Dann sind Maschine oder Zubereitungsart egal.
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Von Montag bis Freitag kommt unsere zum Einsatz. Denn an den (Schul-)Tagen kocht unsere Tochter damit den „richtigen“ Kaffee für sich und ihren Papa. Mein Handgefilterter ist dann nur Nummer zwei😅.
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Ach, ich finde beides gut. Mal so, mal so. Aber schön wenn sich die Tochter für Kaffee interessiert.
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Das war sehr interessant, lieber Tom. Die Geschichte dazu kannte ich noch nicht. 😃 Den typischen Schaum der Siebträgermaschine imitiert man gerne mit einer Zucker-Kaffeemischung. Dazu nimmt man ca. 20g Zucker. Sobald die ersten Tropfen aus der Bialetti aufsteigen, sofort vom Herd ziehen, zum Zucker geben und energisch rühren bis eine helle Creme entsteht. Dann die Bialetti wieder zurück auf den Herd stellen und ihre Arbeit machen lassen. Dann den fertigen Kaffee ganz langsam in eine Espressotasse geben, in der bereits die Kaffee-Zuckermischung wartet. Und tada: Der Schaum steigt auf.
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Ciao Eva, meine Mutter hat das fast immer gemacht!
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Offenbar auch ein altes Familienrezept.
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Ciao cara, che bello! 😃 Quindi, è il modo giusto per fare il caffé. 😃
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Si…per chi ama la schiumetta…😋😋😋
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🙂🙂🙂
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😋 😋
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So wie Du das korrekt beschreibst, kenne ich das aus Kuba. Dort ist das so Standard, weil man sich teure Kaffeemaschinen dort eh nicht leisten kann und so bekommt man eben auch für kleines Geld seine Crema.
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Das wusste ich nicht, aber es macht absolut Sinn. Wieder etwas gelernt! 😃
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Interessant. Wir haben auch so ein Teil zu Hause stehen, und jetzt weiß ich, wofür ich es nehmen kann… 😉
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Natürlich zum Kaffeekochen! Bin auf Deine Ergebnisse gespannt.
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Vielen Dank für den interessanten Bericht. Ich habe schon seit ewiger Zeit eine solche Maschine im Gebrauch. Ich kenne diese Art der Zubereitung aus Italien, nach dem Essen gibt es immer ein Espresso aus dieser Maschine.
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Der – streng genommen – ein Mokka ist. Für einen Espresso fehlt der dazu nötige Druck. Eine Bialetti bringt es auf etwa ein Bar, eine gute Espressomaschine auf mindestens neun. Ist halt eine andere Art der Extraktion.
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Yep, hab ich auch doch in Gebrauch so Ich wandern gehe
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Da ist die ganz praktisch.
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Danke. Ich hab so ein Bialetti rumstehen und jetzt weiß ich auch, wozu das gut ist. Hab ne ganz einfache Expressomaschine für unter 199 Euro, hat aber enorm Druck und der Kaffee ist gut genießbar. Doch ich werds mit dem Bialetti versuchen und mir erstmal anschauen, wo der Kaffee und wo das Wasser reinkommt .. Jedenfalls erwarte ich eine Geschmacksvariation, die mich entweder überzeugt oder eben nicht ..
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Viel Erfolg!
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