Tchibo Kaffeereport 2023: Coffee to go und Mehrweg

Die Krise teilt unsere Gesellschaft noch stärker. Nämlich in Menschen, die sparen müssen und Menschen, die sich im Alltag nicht eischränken müssen. Das zeigt sich auch beim Coffee to go. Gerade hier fangen nämlich einige zu sparen an. Die einen kaufen ihn gar nicht, andere „sparen“ beim Mehrweg. Von denen, die regelmäßig einen Kaffee zum Mitnehmen kaufen, nimmt nur jeder Zweite einen eigenen Becher mit oder nutzt einen Pfandbecher, die andere Hälfte bleibt beim umweltschädlichen Pappbecher. Dabei ist die Bereitschaft zum eigenen Becher gerade bei denen, die sich ohnehin einschränken müssen, fast doppelt so hoch.

Wie beim Kauf von nachhaltigem Kaffee gibt es auch hier zahlreiche Ausreden. Über die Hälfte gibt an Coffee to go spontan zu kaufen und daher keinen Mehrwegbecher zur Hand zu haben. Jeder Dritte hält Pappbecher schlicht für praktisch, einer fast gleich großen Gruppe ist der Transport eines Mehrwegbechers zu aufwendig. Und knapp jeder Fünfte hat sich noch nicht einmal Gedanken über dieses Thema gemacht.

Jede Stunde werden in Deutschland für heiße Getränke wie Kaffee 320.000 Einwegbecher verbraucht. Diese Zahl hat das Bundesumweltministerium 2021 bekannt gegeben. Seit Januar gibt es eine Mehrwegpflicht für gastronomische Betriebe, die Speisen zum Sofortverzehr in Einwegkunststoff-Verpackungen anbieten. Das bedeutet aber nicht, dass alle Einwegverpackungen verboten wären. Die Mehrwegbehälter müssen dem Kunden lediglich als Alternative angeboten werden. Es sieht so aus, als würde das nicht ausreichen.

Bildrechte: Tchibo; Quellen: Tchibo, mdr.

3 Gedanken zu “Tchibo Kaffeereport 2023: Coffee to go und Mehrweg

  1. Wenn ich die Gründe, keinen Mehrwegbecher zu nutzen, aufaddiere, komme ich zu dem so traurigen wie einfachen Hauptgrund: weil die Leute zu faul dazu sind.
    Man schleppt so viel unnützes Zeug mit sich herum, hat sowieso etwas abzuwaschen, gibt Geld für Tinnef aus, aber weiß nicht, wo und wie man einen Kaffeebecher bekommt, den man immer wieder benutzen kann? Und man findet Pappbecher praktisch, die heiß werden und aufweichen?
    Am ehrlichsten erscheinen mir diejenigen, die zugeben, sich darüber keine Gedanken gemacht zu haben.
    Für mich ist es ganz einfach: Wenn ich Kaffee trinken möchte, nehme ich mir die Zeit dafür. Wenn ich die nicht habe, nuckel‘ ich an meiner Wasserflasche, die ich immer dabei habe. Und mir fehlt absolut nichts.

    Auf jeden Fall vielen Dank für die erhellende Statistik menschlicher Abgründe.

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