2020: Deutsche trinken 20 Tassen mehr!

Corona hat dem Kaffeekonsum in Deutschland nicht geschadet. Im Gegenteil: rund 20 Tassen mehr wurden konsumiert. Das geht aus den aktuellen Zahlen hervor, die der Deutsche Kaffeeverband kürzlich veröffentlich hat. Demnach stieg der Pro-Kopf-Konsum von Kaffee 2020 auf 168 Liter, das entspricht den oben erwähnten 20 Tassen mehr, als im Vorjahr. Zurückzuführen ist die positive Entwicklung auf den Kaffeekonsum zu Hause. Dieser verzeichnete im vergangenen Jahr ein Plus von rund 11 Prozent, das sind 37.900 Tonnen Röstkaffee mehr.

Der Konsum in der Gastronomie, am Arbeitsplatz und außerhalb der eigenen vier Wände ging im selben Zeitraum um 23 Prozent zurück, was einem Minus von 30.300 Tonnen Röstkaffee entspricht. Die Verluste im Außer-Haus-Markt von Kaffee konnten jedoch durch das enorme Wachstum im Bereich des heimischen Konsums mehr als kompensiert werden.

Wer in 2020 viel zu Hause war, hat dort mehr Kaffee getrunken und oftmals auch in die heimische Kaffeezubereitung investiert: Inzwischen besitzt fast jeder dritte Haushalt einen Vollautomaten. Vor allem „Ganze Bohnen“, die vorrangig in Kaffeevollautomaten zur frischen und portionsweisen Zubereitung auf Knopfdruck eingesetzt werden, haben in 2020 deutlich zugelegt. Ihr Absatz stieg um 26 Prozent und liegt derzeit bei einem Marktanteil von 37 Prozent. Auch alle weiteren Kaffeearten für die Zubereitung zu Hause wurden im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 vermehrt gekauft: Kaffeepads legten um 6 Prozent zu, Kaffeekapseln um vier Prozent.

Der Absatz von klassischem, gemahlenem Filterkaffee wuchs um 0,2 Prozent. Mit einem Marktanteil von 50 Prozent bleibt er mit Abstand das stärkste Segment im deutschen Röstkaffeemarkt. Kaffeemixgetränke wie beispielsweise „Typ Cappuccino“ und „X in 1“ – Mixe mit löslichem Kaffee, Milchpulver und/oder Zucker – legten zusammen um gut 7 Prozent zu. Auch der pure Lösliche Kaffee erfreute sich wachsender Beliebtheit und erzielte einen Zuwachs von 5 Prozent.

„Kaffee ist seit einigen Jahren das Lieblingsgetränk in Deutschland und ist es auch im turbulenten Jahr 2020 geblieben. Lockdown heißt nicht, dass der Konsument keinen Kaffee mehr trinkt, wenn Coffeeshop und Kantine geschlossen sind. Vielmehr haben sich die Konsumorte in dieser Zeit verändert“, sagt Holger Preibisch, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbandes. „Das Jahr 2020 hat gezeigt: Kaffee ist ein krisenfestes Produkt, das auch in schwierigen Zeiten gern und reichlich genossen wird. Zugleich freuen sich Kaffeeliebhaber und Kaffeeunternehmen, wenn Kaffee hoffentlich bald wieder in Gastronomie, Hotels und Coffeeshops getrunken werden darf.“

Titelbild: Bente Stachowske/Deutscher Kaffeeverband, Grafiken: Deutscher Kaffeeverband, Bild: Deutscher Kaffeeverband; Quelle: Deutscher Kaffeeverband.

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