Eine Reise um den Kaffeegürtel II

Generell umschließt der Kaffeegürtel große Regionen in Afrika, Mittelamerika und Südamerika, aber auch Teile von Asien. Zu den größten Anbauländern im Kaffeegürtel gehören Kolumbien, Äthiopien, Vietnam und Indonesien. Der mit Abstand größte Kaffeeproduzent im Kaffeegürtel und weltweit ist allerdings Brasilien, wie wir gestern gesehen haben. Für den Kaffeeanbau sind bestimmte klimatische Bedingungen notwendig. Wichtig für die Qualität ist dabei die Konstanz der Temperatur, denn große Schwankungen vertragen Kaffeepflanzen nicht. Diese Bedingungen herrschen vor allem in Äquatornähe. Damit Kaffee allerdings gedeihen kann ist eine Anbauhöhe von 400 bis 2.000 Metern notwendig.

Brazilian coffee farmer at coffee plantation

Kenia – Klasse statt Masse

Auch, wenn Kenia nur Rang 22 unter den Produzenten bekleidet, kommen doch einige interessante Kaffees aus dem afrikanischen Musterland. Dabei hat sich Kenia eher den hochwertigen Qualitäten verschrieben, die von etwa 330 Farmen in fünf Anbaugebieten produziert werden. Das größte davon liegt rund um den Mount Kenya und in der Nähe der Hauptstadt Nairobi. Waldreiche Regionen mit nährstoffreichen Böden und moderaten Niederschlägen zeichnen diese Regionen aus. Nur im Norden Kenias, in Marsabit, findet man noch wildwachsenden Kaffee – zu wenig für den Export, aber von steigender Bedeutung für die Kaffeezüchtung.

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Eine besondere Bohne kommt aus Embu in Zentralkenia etwas nordöstlich von Nairobi. Hier, unweit der schneebedeckten Hänge des Mount Kenya, reift Kaffee mit besonderem Charakter. Tiefe vulkanische Böden und ausgeprägte Regenzeiten prägen den Kaffee hier. Der Cafissimo Caffè Crema Embu – der erster der Grand-Classé-Reihe – zeichnet sich durch ein spezielles Geschmacksprofil aus: vollmundiges Aroma mit einem fruchtigen Hauch von Beeren.

Äthiopien – Kaffee als Lebensgrundlage

Das ostafrikanische Land gilt als die Wiege des Kaffee-Anbaus. In kaum einer Region der Welt haben sich so viele Wildarten erhalten, Arten, die im Zeichen des Klimawandels noch einmal eine große Rolle bei der Züchtung robuster Sorten spielen können und so zum Überleben des Kaffees betragen. Von Bedeutung für den Anbau sind Mischungen aus Sorten wie Mokka oder Geisha. In der Liste der größten Kaffeeproduzenten findet sich Äthiopien auf Platz fünf. Schätzungen zu folge sind 15 Millionen Äthiopier aus Einkünften durch Kaffee-Anbau, -Handel und -Verarbeitung angewiesen. Von Bedeutung sind Mischungen aus Sorten wie Mokka und Geisha.

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Der Cafissimo Kaffee Ethiopia kommt von den fruchtigen Böden des äthiopischen Hochlandes. Aromatisch, mild und mit feinen blumigen Tendenzen ist der Kaffee voller Lebendigkeit. Wie alle Cafissimo-Kaffees von Tchibo stammt auch er zu 100% von Rainforest-Alliance-zertifizierten Farmen.

Indien – Durch den Monsoon

Der Subkontinent folgt Äthiopien in der Weltrangliste auf den sechsten Platz. Hier wird überwiegen Robusta angebaut, Arabica-Bohnen machen nur etwa 40% aus. Verbreitete Arabica-Sorten sind Catimor und Kent. Der Kaffee wächst im Schatten und in Gesellschaft anderer Früchte, wie Bananen, Mangos, Pfeffer oder Kardamom. Typisch für Indien ist eine besondere Art der Aufbereitung, dem „monsooning“-Verfahren. Dabei wird der Kaffee dem heiß-feuchten Klima ausgesetzt. Das Ergebnis ist ein einzigartig weiches und säurearmes Kaffee-Erlebnis.

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Der Cafissimo Caffè Crema India hat dieses weiche, milde Aroma mit Anklängen von Honig und Malz. Das kontinentale Klima verleiht ihm seinen vollen Körper. Die Tchibo-Einzelröstung bringt diese würzigen Nuancen perfekt zur Geltung. Über Kapselkaffee und seine Umweltbilanz kann man geteilter Meinung sein – vor allem was den hohen Anteil von Verpackungsmüll und die niedrige Recycling-Quote betrifft. Für den Gelegenheits-Verbraucher, der ohne großen Aufwand aus einer Auswahl von frischen Kaffees wählen möchte, ist das Angebot gut. Die Zertifizierung durch die Rainforest Alliance tragen zwar zu einer verbesserten Bilanz bei, Viel-Konsumenten sollte aber auf Alternativen zurückgreifen. Für eine kleine Weltreise rund um den Kaffeegürtel taugt das Cafissimo-Angebot aber schon.

 

Bildrechte: gradt/fotolia.com, tiagozr/fotolia.com, CoffeeNewsTom (3x), Quellen: Tchibo, Das Kaffeebuch, Deutsche Röstergilde, Kaffee-Glossar, Wikipedia, Coffeepolitan, Roastmarket.

 

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