Im November ging Tchibo mit einem neuen Produkt auf den Markt: Ein Kaffee-Mischgetränk mit 51 % Süßlupinen und 49 % Kaffee. Das Ergebnis: eine schokoladig-nussige Kaffeealternative. Doch was ist Lupinenkaffee überhaupt? Und taugt er als echte Kaffeealternative? Dieser Frage geht Coffeenewstom mittels einem Produkt- und Geschmackstest auf den Grund. Der Kaffee für diesen Test wurde mir von Tchibo kostenlos zur Verfügung gestellt.

Lupinen zählen zu den ältesten Kulturpflanzen. Allerdings sind die meisten bunt blühenden Lupinenarten mit Vorsicht zu genießen. Die Samen insbesondere wilder und Gartenlupinen enthalten Lupinin, einen giftigen Bitterstoff, der den Tod durch Atemlähmung verursachen kann. Bestimmte Zuchtformen wie die Süßlupine hingegen sind ungiftig und nicht bitter. Die Lupine wird schon seit 4.000 Jahren als Kulturpflanze angebaut. Allerdings nicht bei uns, sondern in Südamerika. Der traditionelle Anbau in der Anden-Region ging nach der spanischen Eroberung zurück und wurde meist durch Ackerbohne ersetzt, die vor dem Verzehr nicht entgiftet werden musste.

Für den Lupinenkaffee braucht man die Samen der Süßlupine, der wie andere Hülsenfrüchte beschaffen ist und der Kichererbse ähnelt. Süßlupinen schmecken zwar nicht wirklich süß, werden aber so bezeichnet, weil sie nur wenige dieser bitter schmeckende Alkaloide enthalten. Die Röstung der Lupinensamen erfolgt in einer Stahltrommel. Ziel ist es, ein kaffeeartiges, leicht nussiges Aroma sowie eine kräftige Farbe zu erzeugen. Als Kaffeealternative gibt es Lupinenkaffee schon länger. Er ist von Haus aus säurearm und auch seine Öko-Bilanz – insbesondere von hier angebauten Lupinen – ist deutlich ausgeglichener, als bei Kaffee.

Bei „Kaffee & Lupine“ von Tchibo kommen jetzt noch 49% Röstkaffee dazu. Insgesamt entsteht so ein schokoladig-nussiges Aromaprofil, welches säurearm im Geschmack ist. Verwendet werden kann diese Kaffee-Mischung generell wie normaler Röstkaffee, also als Filterkaffee genauso, wie für die French Press. Ich muss zugeben: mir schmeckt diese Kaffee-Variante. Das Ergebnis ist ein sehr milder Kaffee mit einem schokoladig-nussigen Aroma, der wie versprochen sehr arm an Säuren ist. Für Leute, denen normaler Bohnenkaffee zu stark, zu koffeinhaltig oder für Menschen mit Magenproblemen, die aber nicht ganz auf ihren Kaffee verzichten möchten, mit Sicherheit eine gute Lösung.
Quellen: Wikipedia, Naturate Blog. Bildrechte: Titel-Bild von Arrowhead Coffee auf Pixabay, Bild von Karl Egger auf Pixabay, Bild von Julia auf Pixabay, Tchibo. Der Kaffee für diesen Test wurde mir von Tchibo kostenlos zur Verfügung gestellt.
Ich habe den auch schon probiert. Und zwar sowohl mit der Filterkaffeemaschine als auch mit Handfilterung. Ergebnis: Geschmack ist gut, aber die Matsche, die im Filter übrig bleibt, macht die Zubereitung mühsam, setzt die Poren der Filtertüte zu. Ich schätze, das liegt an der eher mehlartigen Konsistenz der Lupinenanteile.
Mit der French Press habe ich es noch nicht getestet, funktioniert das besser?
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