Wenn man mit dem Zug von München nach Kufstein in Tirol fährt, dann erhebt sich rechts der Bahntrasse im lieblichen Inntal die Burgruine Falkenstein. Der dazugehörige Ort hört auf den Namen Flintsbach im Landkreis Rosenheim. Flintsbach hat auch eine Bahnstation von der es bis zur Burgruine nur knapp einen Kilometer Fußmarsch ist. Nicht weit, aber für meine angeschlagene Gesundheit ideal.

Also machte ich mich an einem Morgen im Herbst auf den Weg. Der Zug fährt regelmäßig vom Holzkirchner Bahnhof, einem der beiden Flügel des Münchner Hauptbahnhofes. Traditionelle Anlaufstelle vor Reisebeginn ist üblicher Weise die Filiale von Yorma’s. Ein Croissant und ein Cappuccino gehen eigentlich immer! Dann geht es mit dem gut gefüllten Zug über Ostbahnhof und Rosenheim Richtung Berge.

In Flintsbach angekommen geht es gemächlich durch den malerischen Ort. Bevor es zur Burgruine geht kommt man noch in der kleinen Andachtskapelle am Wegkreuz vorbei und dann ein paar Meter den Berg hoch. Die Burg Unter-Falkenstein, auch Neu-Falkenstein genannt, ist die Ruine einer Höhenburg bei 536,2 m Höhe. Von der Burg Ober-Falkenstein, auch als Rachelburg und Altfalkenstein etwa 150 m höher sind nur noch Grundmauern erhalten.

Es wird von einer Gründung der Burg erst um 1300 in Nachfolge der damals zerstörten alten Burg Ober-Falkenstein ausgegangen. Die Urkunden des 12. und 13. Jahrhunderts lassen jedenfalls keine zweite Burg Falkenstein erkennen. Durch das Oberinntal verlief eine wichtige Handelsroute zu den Erzvorkommen in Tirol und weiter in den Mittelmeerraum. Ober-Falkenstein und die benachbarten Anlagen kontrollierten diesen Handelsweg. Von der Anlage erhalten sind der bis 2009 bewohnte Wohnturm als Teil der Kernburg und die Grundmauern der Vorburg.

Allerdings ist der direkte Zugang zur Burg gerade versperrt. Der „Förderverein zur Erforschung, Entwicklung und Erhaltung der Burg Falkenstein e.V.“ versucht gerade mit Baumaßnahmen das Abrutschen der Burgruine zu verhindern. Auch vom Ort des früheren Burgtores kann ich mir einen Eindruck von der Burg verschaffen. Ich befinde mich in guter Gesellschaft mit einigen friedlich grasenden Schafen wieder und genieße den Blick über das Inntal, in dem die Sonne gerade versucht die letzten Fetzen Herbstnebel wegzulecken.

Rosenheim lag übrigens unter einer dichten Wolken- und Nebeldecke, weshalb die logische Entscheidung war mit dem Zug noch bis nach Kufstein zu fahren. Dort konnte ich im Inncafé Kufstein noch etwas Sonne und Kaffee tanken. Ein schöner Abschluss für einen kleinen Ausflug.
Well expressed
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Thank you.
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Wie lang fährt man mit dem Zug von München nach Kufstein?
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Je nach Zug zwischen einer und anderthalb Stunden.
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Danke Tom.
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Wir hatten das Thema ja schon, dass es im Taunus (Hessen) auch eine Burg Falkenstein gibt und zwar gegenüber der Burg Königstein. Ich hatte diese damals mit Burg Frankenstein verwechselt. Diese Burgen waren oft gut mit allem versorgt, was man zum längeren Überleben braucht und sie boten den umliegenden Dörfern Schutz, nahmen dafür aber auch etwas und manchmal etwas zu viel. Es wurde dort gerne und viel gefeiert. Der Adel genoß das Leben, das Volk schuftete sich zu Tode. Ich liebe diese alte Architektur, vielleicht auch, weil ich als Kind diese Ritterfilme geschaut und gelesen habe. Es gab ein Comic mit Sigurd, Falk und Bodo. Das war absolut Kult. Jede Woche eine neue Ausgabe. Sogar mein Vater las mit. Ja mit Burgen kann man mich zum Reden bringen, mehr noch als sonst .. Schönen Abend, falls du mein Kommentar noch liest. Ansonsten gutes Wochenende dir ..
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Leider steht dieses Wochenende keine weitere Burg an…. Dir auch ein schönes Wochenende 😘
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Deine guten Worte sind auch ein Burg ..
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Das freut mich 😘
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