Espresso-Woche: das Espresso-Taxi (Reblog)

Im Taxi Espresso kochen? Welcher Taxifahrer träumt nicht von einer Kaffeemaschine im Auto. Doch Espresso – wie soll das gehen mit nur einem 12-Volt-Anschluss?

Die Kritiken auf Amazon und in der Presse waren aber auch zu verlockend: „Handpresso NEU Auto Hybrid gemahlener Kaffee + Pads (ESE) Die ‚High End‘ Espressomaschine für das Auto.“ Die Handpresso für das Auto wurde komplett überarbeitet. Sie soll einen Druck von 16 bar über einen 12 Volt-Zigarettenanzünder aufbauen. Wasserreservoir: 53 ml. Maße: 22x10x20 cm. Gewicht: 880 g. Power: 140 Watt. Aufbereitungszeit: 3 Minuten.

Kunden schwärmten von ihrer Geldersparnis. Von einem Espresso besser als im Café oder Ristorante. Espresso so lecker, dass man die Handpresso 48261 – Auto Hybrid auch zuhause verwenden möchte. Was mit entsprechendem Zusatzteil auch möglich sei. Und unkaputtbare Camping-Espressotassen aus Plastik gibt es vom selben Versender auch. Klar, das Teil muss ich haben! Nun ja, knappe 150 Euro sind kein Pappenstiel, aber bei drei Espresso pro Tag hätte ich das bald wieder raus, oder?

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Bald kam das Paket. Die Handpresso 48261, KFZ-Kabel, Aufsatz für Pulverkaffee, Anleitung, eine kleine, schwarze Mini-Tischdecke, zehn ESE-Pads zum Ausprobieren, eine mehrsprachige Anleitung und natürlich auch noch meine schicken Espressotassen. Ein stylisches, zylinderförmiges High-Tech-Gerät. Vorab: ESE-Pads sind nicht so easy zu bekommen, wie in der Anleitung behauptet. Aber es geht. Wasser habe ich in meinen Trinkflaschen immer dabei, also kann es eigentlich losgehen.

Erstes Problem: der Aufbau nimmt schon etwas Zeit in Anspruch. Als Handlungsreisender oder als selbstfahrender Unternehmer mit eigenem Taxi lässt sich das Ganze vielleicht ja noch irgendwie auf Dauer installieren, im Getränkehalter oder so. Als angestellter Fahrer bleibt einem nur der regelmäßige Auf- und Abbau. Das aber ist nicht das Problem. Die eingefüllte Wassermenge lässt sich nur bei guten Lichtverhältnissen einigermaßen zuverlässig kontrollieren. Hat man Tageslicht, dann geht es ganz gut. Wenn nicht, dann nicht.

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Zum Ablauf: Wasser einfüllen, ESE-Pad platzieren, Gerät verschließen und einschalten. Zuerst baut das Gerät Druck auf und erhitzt dann das Wasser. Ist die Temperatur erreicht Gerät umdrehen und den Espresso auf Knopfdruck ins Tässchen rinnen lassen. Die Anleitung empfiehlt eine Temperatur von etwa 95°. Die das Gerät leider nie erreicht hat. Beim ersten Versuch signalisierte es bei etwa 60° das Ende der Aufheiz-Zeit. Zu mehr als 80° war das Teil nicht zu bewegen. Außerdem lief beim Umdrehen nach dem Kaffee-Auslas immer noch etwas Restwasser aus dem Zylinder.

Positiv zu bewerten war die absolut korrekte Rücknahmepolitik des Händlers, der alles – inklusive der für mich nun nutzlos gewordenen Tassen – zurücknahm und den vollen Kaufpreis erstattete. Die schlechte Nachricht ist, dass es aus dem Espresso-Taxi wohl nichts wird. Eigentlich schade.

6 Gedanken zu “Espresso-Woche: das Espresso-Taxi (Reblog)

      1. Eigentlich würde es im Interesse der Hersteller liegen, dass du sie testet. Die solltet dir die Maschine kostenlos für Tests zur Verfügung stellen. Schreib die mal an, ich könnte mir durchaus vorstellen, dass da Interesse besteht. So eine Plattform können die sich sonst nur wünschen.

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