Ein kräftiger Mokka liegt süß und schwer im Kupferkännchen auf dem Tablett. Ein würziger Geruch zieht einem in die Nase, während eine Gruppe Touristen auf dem Platz vor der Sebilj, einem öffentlichen Brunnen in Form eines Kiosk, lärmt. Wir sind in der Baščaršija, der Alstadt von Sarajevo und schauen dem bunten Treiben zu. Auf den Grill-Restaurants, den Ćevabdžinicas, rauchen schon die Schornsteine, von den Minaretten tönt der Muezzin, vom anderen Ufer der Miljacka tönen wie von weit her Kirchenglocken und die nächste Synagoge ist nur wenige Schritte entfernt: hier leben heute drei Weltreligionen einträchtig miteinander und nebeneinander.

Ein idealer Ort um seinen bosnischen Kaffee zu genießen. Traditionell im Kupfergeschirr, dass von den Schmieden, Souvenirständen und Kunsthändlern zu Hauf angeboten wird. Wahrscheinlich stammt die Mehrheit der beliebten Mitbringsel aus Massenproduktion, vielleicht sogar aus Fernost. Mittlerweile wird der Kaffee für den bosnischen Mokka auch in Sarajevo geröstet. Eine der bedeutenderen Röstereien der Stadt ist Tucana Kahva Šehar, die in der Altstadt auch einen Laden betreibt.

Normalerweise wird dieser Kaffee gemahlen verkauft. Bohnen sind so gut wie gar nicht zu bekommen. Der Minas Kafa von Šehar ist da eine Ausnahme. Zwar gibt es auch Bohnen im Verkauf, allerdings für eine Lagerung unzureichend verpackt. Die Verpackung besteht nur aus normalem Plastik, weder luftdicht, noch mit Ventil. Wer sich also die Bohnen zum selbermahlen mit nach Hause nehmen möchte, der sollte sie entweder schnellstmöglich umpacken oder rasch verbrauchen. Allerdings hat der frisch gemahlene Kaffee etwas für sich – wenn man eine Mühle hat, die mokkafein kann. Dann aber ist das Ergebnis überdurchschnittlich lecker…
Mehr bosnischen Kaffee von Šehar gibt es hier!
Wie man bosnischen Kaffee zubereitet steht hier!
Ja, die Ecke kenn ich gut.
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Hätte mich sonst auch gewundert…
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Daraus läßt sich sicherlich etwas Feines machen. Ich habe ja erst die Kaffeeeckenausrüstung bewundert. Für den Hausgebrauch nimmt man entweder gleich das Pulver oder braucht man eine gute Mühle.
Kaffeepulver packe ich ohnehin, einmal offen, in eine alte Dose mit Schnappverschluß und Gummidichtung am Deckel. Früher war da mal Babynahrung drin, ebenfalls in Pulverform, aber da unsere Kinder nun angefangen haben, selbst Kinder zu haben ist das, leicht nachvollziehbar, ein paar Jahre her.
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Ja, richtige Aufbewahrung ist die halbe Miete!
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