Peloponnesisches Kaffeetagebuch: Hotel Marina, Athen

Ein guter Urlaubstag beginnt mit einem guten Frühstück. In meinem Hotel war das Frühstück inbegriffen, was ich gerne mitnahm. Eingenommen wird es in einem schlichten aber sauberen Frühstücksraum. Zu erwähnen sind die leckeren kleinen Würstchen, frisches griechisches Gebäck und ein geradezu phantastischer griechischer Joghurt – mit Honig ein Gedicht! Leider gab es keinen griechischen Kaffee, aber den habe ich zum Frühstück noch nirgends bekommen. Und Filterkaffee zum Frühstück tut es ja auch.

Der Name täuscht: das Marina-Athens Hotel liegt weder am Hafen, noch am Meer, sondern nur wenige Schritte entfernt vom Omonia-Platz im Zentrum Athens. Und – wenn man meine Preisklasse berücksichtigt – ein echter Glücksgriff. Dabei waren die Bewertungen im Internet durchaus hilfreich. Die meisten Klagen kamen nämlich wegen der Umgebung, ein Umstand, den sich auch die Vier- und Fünf-Sterne-Hotels im Umkreis herumschlagen müssen. Nach Landeskategorie bringt es das Marina auf wenigstens drei Sterne, was saubere Zimmer und die eine oder andere Annehmlichkeit erwarten ließ. 

Ich will hierbei nicht verschweigen, dass auch hier einiges in die Jahre gekommen ist. Der Aufzug ist die logistische Sollbruchstelle, vor allem wenn man in einem der höheren Stockwerke wohnt. Auch war ich diesmal mit dem ersten mir angebotenem Zimmer unzufrieden – und bekam ein anderes. Hier funktionierte allerdings der kleine Kühlschrank nicht, doch schon am nächsten Vormittag wurde der anstandslos ausgetauscht. Mit dem Manager verstand ich mich wirklich gut, doch davon ein andermal.

Das Zimmer selbst ist guter Standard. Ein vernünftiges Doppelbett, zwei Nachttische, Schreibtisch, Stuhl, Einbauschrank, Kofferablage, Kühlschrank, Flachbildfernseher, sogar ein Wasserkocher und zwei Tassen. Das Bad war etwas in die Jahre gekommen aber sauber, Dusche, Toilette, Waschbecken, alles funktionierte. Mein Zimmer lag im sechsten Stock, diesmal zur Straße raus. Das hat mehr Vor- als Nachteile, wie mein kleiner Tisch auf dem Balkon, der zum Sitzen einlädt und einen Blick auf den kleinen Platz nahe des Hotels gestattet, der erst nächtens zum Leben erwacht.

Bei meiner ersten Buchung waren die Bewertungen im Internet durchaus hilfreich. Die meisten Klagen kamen nämlich wegen der Umgebung, ein Umstand, den sich auch die Vier- und Fünf-Sterne-Hotels im Umkreis herumschlagen müssen. Nach Landekategorie bringt es das Marina auf wenigstens drei Sterne, was saubere Zimmer und die eine oder andere Annehmlichkeit erwarten ließ. Außerdem überraschte mich der Anblick der Voulgari, der Straße in der das Hotel liegt, nicht wirklich, hatte ich mir die doch vorher ausführlich auf Google angesehen, trotzdem gebucht und nicht bereut.

Ich weiß nicht, wie das hier funktioniert, aber ich wurde bei beiden Aufenthalten nur einmal von einem Dealer angesprochen – jeweils am ersten Abend – und dann nicht wieder. Ob man in dieser Straße sein Auto parken sollte steht allerdings auf einem anderen Blatt. Das Viertel hier heißt übrigens Metaxourgeio – Seidenfabrik. Metaxourgeio war einst ein Arbeiterviertel, das sich rund um die Seidenfabrik entwickelte. Die Fabrik, eine der ältesten klassizistischen Gebäude der Stadt, spielte eine wichtige Rolle in der Industrialisierung Athens. 

Ich genieße also mein kleines Frühstück und sorge gleichzeitig für eine gute Flüssigkeitszufuhr – der Tag könnte, obwohl schon Anfang November, heiß werden. Und ich habe einiges vor…

8 Gedanken zu “Peloponnesisches Kaffeetagebuch: Hotel Marina, Athen

  1. So richtig griechisch wirkt dein Frühstück irgendwie nicht – also nicht so, wie ich es kenne. Allerdings stammen meine Kenntnisse auch nicht aus Hotels – schon gar nicht aus solchen in Athen, sondern sondern von Besuchen bei Freunden bzw. Kollegen, die ich ab und zu besuchte. Auf Thasos beispielsweise bestand das Frühstück immer aus viel Obst und Salat. Wenn ich dein Frühstücksbild betrachte, kommt es mir fast wie ein etwas klein geratenes britisches Frühstück vor. Aber schlimm ist das nicht. Ich finde das schon gut, dass sich die Gewohnheiten verschiedener Kulturen allmählich mischen. Bin halt – trotz allem Gedöhns – nach wie vor ein multikulturell geprägter Mensch. Auch oder vor allem beim Essen.

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