Kreative Geheimwaffe Kaffee

Macht Kaffee kreativ? Diese Frage wurde gestern kontrovers diskutiert. Gibt es wissenschaftliche Beweise dafür? Bevor wir diese Frage klären, werfen wir doch mal einen Blick auf die Statistik: Kreativität und Kaffee scheinen ebenfalls eng verknüpft zu sein: 56  Prozent der Teilnehmenden berichten, dass bei ihnen jeder kreative Prozess mit einer Tasse Kaffee beginnt oder sie beim Konsum des “schwarzen Goldes” Geistesblitze haben. Fast ebenso viele (54 Prozent) betrachten Kaffee als ihre persönliche Geheimwaffe gegen kreative Blockaden.

Trotz dieser positiven Einschätzungen gibt es auch kritische Stimmen: Zwischen 26 und 46 Prozent der Befragten stimmen den Aussagen nicht zu – ein Hinweis darauf, dass die Wirkung von Kaffee individuell sehr unterschiedlich wahrgenommen wird. Besonders auffällig: 74 Prozent der Befragten geben an, dass Kaffee ihnen hilft, alltägliche Dinge entspannter und offener zu sehen. Damit ist dies die Aussage mit der höchsten Zustimmung. Auch die strukturierende Wirkung des Kaffees wird geschätzt – 64 Prozent sagen, dass ihnen Kaffee hilft, ihre Arbeit besser zu organisieren.

Doch gibt es auch wissenschaftliche Beweise dafür, dass sich Kaffee auf Konzentration oder Kreativität auswirkt? Die gibt es tatsächlich, wie es in einem Beitrag der Pharmakologin Professorin Karen Nieber in der „Apotheken Umschau“ vom Oktober 2020 nachzulesen war: Zahlreiche Studien haben belegt, wie gesund Kaffee tatsächlich ist. Das Koffein blockiert im Gehirn bestimmte Rezeptoren, die die Weiterleitung von Signalen hemmen. „Kaffee löst die Bremse“, sagt Nieber, die an der Universität Leipzig zu den Wirkungen der Kaffeebohne geforscht hat. Nach Kaffeegenuss fühlt man sich konzentrierter und leistungsfähiger. 

Koffein wirkt allerdings noch auf andere Weise: Indem es die Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Cortisol anregt, lässt es das Herz schneller schlagen. Koffein blockiert außerdem den Botenstoff Adenosin im Gehirn, der Müdigkeit auslöst, und wirkt so als Wachmacher. Kaffee zählt zu den ältesten von Menschen genutzten Stimulanzien, steigert Antrieb und Konzentration und hellt die Stimmung auf. Wenn das jetzt keine idealen Voraussetzungen sind um die eigene Kreativität zu wecken oder zu steigern, dann weiß ich auch nicht.

Bildrechte: Titelbild: Bild von Engin Akyurt auf Pixabay, Grafik: Statista; Quellen: Tchibo, Statista, Apotheken Umschau, Kaufmännische Krankenkasse.

27 Gedanken zu “Kreative Geheimwaffe Kaffee

  1. Man muss ja auch nur in der Suchmaschine die Suchworte „Kaffee“ und „Kreativität“ eingeben und schon erscheinen 3000 Links, die den Zusammenhang auf verschiedene Arten begründen. Ich hab nur mal spontan den ersten Link kopiert: https://www.about-drinks.com/von-geistesblitzen-bis-superkraft-kreative-fakten-im-tchibo-kaffeereport-2025/

    Dass ein Esel durch Kaffee nicht zum Rennpferd wird, das muss man natürlich nicht erst erklären, da geb ich meinen Widersachern gerne Recht. Und wenn ich selbst einemal versehentlich im Kampfgetümmel „Promille“ statt „Prozent“ schrieb, das lag eben an akutem Kaffeemangel 🙃

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      1. Mich wundert, dass du dich so schnell geschlagen gibst. Tchibo kann es sich nicht leisten, mal einfach so eine Verbindung zwischen Kaffee und Kreativität aus Marketinggründen herzustellen. Ich hab gegoogelt und mehrere unabhängige Forschungsergebnisse ronommierter Universitäten gefunden, die dem Kaffee, der mehr als 1000 Wirkstoffe enthält, eine Aktivierung des Hirns nachsagen. Da werden im Kopf Verbindungen hergestellt, die vorher unterbrochen waren und gerade eine jahrhundertelange Coexistenz zwischen Kaffee und Künstlertum (insbesondere bei Schriftstellern) hervorgehoben. Aber da muss jeder mal selbst die Suchmaschine anwerfen. Ich kann euch zwar unterstützen, aber nicht die ganze Arbeit abnehmen. Schade, dass du dich so schnell geschlagen gibst. Das muss ich erstmal verdauen oder so ..

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        1. Ich kann hier entweder endlos diskutieren, oder ich nutze meine Kraft und Kreativität für neue Beiträge. Ich habe mich halt für letzteres entschieden. Aber vielen Dank für Deine Unterstützung 💕💕💕

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          1. Ist mir auch Recht. „Ich bin keine Fliegenpatsche“ sagte einst Nietzsche zu den ‚Fliegen des Marktes‘ und meinte jene Menschen, die nur reden und nichts wissen. Ist ja auch wirklich Zeitverschwendung.

            Herzjen brauch ich keine, bin ja kein Mädchen und auch nicht schwul 🤣😂

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  2. Nun, der Tchibo Kaffeebericht ist nicht nur Marktforschung, sondern möchte auch eine Kompetenzfibel sein.
    Die Motivation, sein Markt- und Produktwissen zu teilen, ist in erster Line eine Kernbotschaft des Marketings.

    Alle Dinge, die hier im Bild dargestellt wurden, sind subjektive Erfahrungen.
    Die gleichen oder sehr ähnlichen Effekte sind voraussichtlich mit Tee oder einem warmen Bier auch erwartbar. Oder bei Genuß von Gummiteddys oder Lakritze.

    Die Basis empfinde ich immer noch viel zu klein: 1500 Konsumenten, die mindestens einmal im Monat Kaffee trinken. Mit Verlaub, das ist lächerlich. Die Ergebnisse erzeugen bei mir den Eindruck, dass sie zum Motto des Reports 2025 passen müssen. Dies ist einer der Aufhänger.

    Sei es drum.
    Ich bin kreativ, weil ich Ideen habe, ausgeschlafen habe, fokussiert bin, meine Ideen mit anderen diskutiere und Erweiterungen per Schwarm-Ideen für mich nutze.
    Dabei trinke ich viel Tee, etwas Kaffee oder auch nur Wasser, manchmal auch eine Cola. Ein normales Konsumverhalten, wie ich meine.
    An der messbaren Anzahl oder Qualität von Ideen haben diese Getränke aber wenig Einfluss.

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    1. Ob eine Umfrage repräsentativ ist oder nicht, dafür gibt es keine allgemeingültigen Regeln. Im Allgemeinen redet man ab etwa 1.000 bis 1.500 Befragten von einer repräsentativen Umfrage, vor allem dann, wenn versucht wurde möglichst einen Querschnitt durch die Gesellschaft abzubilden. Beweiskraft hat das natürlich nicht, aber es reicht um deutliche Tendenzen aufzuzeigen.

      Natürlich hat beinahe jeder sein eigenes Rezept für Kreativität. Für viele scheint Kaffee aber unverzichtbar zu sein. Eine Wirkung auf Körper und Konzentration ist nachgewiesen, der Rest mag Gewohnheit oder Placebo sein, bei vielen funktioniert es. Natürlich bedeutet das nicht „Kaffee rein – kreative Ideen raus!“ Ein Bisschen mitmachen muss man auch.

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      1. Oh, doch. Die Statistik hat da recht genaue Regeln, nur in der Auslegung von Daten gibt halt einige Interpretationen.
        Übrigens ging Tchibo in den Jahren bis 2021 von 5000 Befragten in der Zielgruppe aus. Heute sind es nur noch 1500, was natürlich Zeit und Geld spart.

        In Deutschland gibt es lt. Bundesverband etwa 66 Millionen Kaffeetrinker in Deutschland.
        Bei der Gesamtmenge von 1500 Befragten werden Personen in den Altersklassen 18 bis 75 Jahren aus ganz Deutschland befragt. Unter Berücksichtigung sehr bemerkenswerter Unterschiede in den Bundesländern (Nord-Süd, West-Ost Gefälle) bleiben mathematische nur wenige Personen pro Bundesland/pro Altersdekade übrig.

        Beispiel:
        1500/16 Bundesländer = ~94 Personen pro Bundesland
        Alterssegmente (angenonmmen):
        18-25, 26-35, 36-45, 46-54, 55-64, 65-75
        => 6 Alterssegmente ergeben ~16 Personen pro Segment

        Soll die Umfrage repräsentativ ausfallen, müssen die Mengen pro Alterssegment dem Bundesdurchschnitt angepasst sein, also wahrscheinlich mehr ältere als junge Menschen.
        Offene Frage: Muss die theoretische Anzahl pro Bundesland linear sein oder dem Bevölkerungsanteil an der BRD? Werden dann lokale Eigenheiten dann ausreichend gewichtet? Was wird dann aus der so interessanten Zielgruppe 18-25 ?

        Wie Du siehst, ist diese statistische Erhebung alles andere als trivial. Bei mir stellen sich hier die Fragen, ob es repräsentativ sein kann und was die Absicht dieser Kompetenzbroschüre ist. Man spricht drüber. Insofern hat das Marketing einen guten Job gemacht.

        Was zu beweisen war.

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    2. Ja natürlich sind dieselben Effekte auch mit anderen Substanzen zu erreichen. Was denkst du, warum Zucker süchtig macht? Und Bier darf auch kalt sein, wenn man keine Magenprobleme hat. Glycyrrhizin ist ein Wirkstoff in Lakritze, der unter Verdacht steht, sogar aphrodisierend zu wirken. Kakao allein etwa enthält eine Menge an Stoffen, die Glückshormone im Hirn erzeugen und wer glücklich ist, was tut der: Er wird kreativ. Das muss kein künstlerisches Schaffen sein, das fängt schon beim Verplanen seiner Zeit an.

      PS: In eigener Sache: Ich wollte dir nie zu nahe treten. Wenn ich es getan habe, bitte ich dich, meine Entschuldigung anzunehmen. Auch wenn ich mal über die Stränge schlage, heißt das nicht, das ich den Respekt vor einer Person verliere und du hast Respekt verdient, weil du gelernt hast selbständig zu denken, was vielen schwer fällt.

      LG Sven

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    3. Tchibo kann es sich nicht leisten, aus Marketinggründen einfach etwas in den Raum zu stellen, was nicht wissenschaftlich begründet ist. Nur möchte Tchibo seine Kunden nicht mit den an verschiedenen renommierten Universitäten erforschten Ergebnissen langweilen, sondern sagt klar und ohne Umschweife, was Tatsache ist.

      Schade, dass du dir deine Wahrheit immer hinbiegst, wie du sie brauchst. Erst gibt es überhaupt keinen Einfluss auf die Kreativität – entweder man ist kreativ oder nicht und dann reicht ein warmes Bier und eine Lakritzschnecke.

      Was ich zudem Schade finde, wie unkritisch manche Blogger hier agieren. Ich hätt mir da mehr Beteiligung gewünscht. Jeder spürt doch selbst gefühlsmäßig, was durch Kaffee in ihm passiert.

      Toms Blog ist und bleibt eben ein Spießbürgerblog, auf dem Menschen wie ich nichts verloren haben und deshalb Abschied nehmen. War mein letztes Lebenszeichen hier.

      Tom, ich wünsch dir alles Gute für die Zukunft. Du hast alles über Kaffee gesagt, aber willst dem Streit aus dem Wege gehen und lieber noch ein tausendes Kaffeehaus vorstellen. Kein Mensch braucht das, aber wenn es dir ein Herzensding ist, dann mach weiter, solange sich keine Langeweile einstellt. Die männlichen und weiblichen Ladies wird es freuen .. Ich trink jetzt einen Wodka auf dein Wohl ..

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      1. Tja, du weißt nicht was ich weiß und um meine langjährigen Erfahrungen in so großen Firmen wie diese. Tchibo betreibt ein außerordentliches Marketing in vielen Facetten. Natürlich werden Quellen geprüft und ggf. verteidigt, aber eine Markenpositionierung ist eben eine Markenpositionierung.

        Dass du nun Tom in gewisser Weise attackierst und seinen Blog als Spießbürgerblog titulierst, fällt in erster Linie nun auf dich zurück. Damit lasse ich es gut sein, denn nun laufen wir uns ja sicher auch weniger, wenn überhaupt noch, über den Weg.

        Mein Rat an Dich: Beschwere dich nicht über Geisterfahrer, wenn dir hunderte davon entgegenkommen. Das meine ich ziemlich seriös. Es macht einsam.

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        1. Es geht nicht nur um Tchibo. Dass du meine offenen Worte irgendwann gegen mich verwenden wirst und mir diese im Mund rumdrehst, hatte ich dir schon vorausgesagt. Ich attackiere auch Toms Blog bei weitem nicht, denn ‚Spießbürger‘ sind ja keine Straftäter, sondern halten die Wirtschaft am Laufen. Wenn du „Spießbürger“ negativ konnotierst, ist es nicht mein Problem. Und das mit den Geisterfahrern ist einfach nur unverschämt. Seriös meinst du das? Ich denke und bin mir sicher, dass du ein sehr einsamer Mensch bist. Ich hätt dir gern die Hand gereicht und dir geholfen, weil ich merke, wie hilflos du agierst und auf welch schmalem Pfad du im Leben stehst. Aber ich bin nicht Jesus und kann mich nicht um jeden Loser kümmern ..

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          1. Ach, Prinz Sven oder wie auch immer du heißt.
            Nachdem du dich inzwischen bereits zweimal bei mir -schriftlich- für deine persönlichen Angriffe entschuldigt hast, gehst du schon wieder durch das falsche Tor.

            Als von dir präsentierter Geisteswissenschaftler hätte ich mehr erwartet als das, was du hier ablieferst. Ich bin keineswegs einsam, weder in sozialer noch in intellektueller oder anderer Weise.

            Noch ein Rat von mir, ganz kostenlos, aber nicht umsonst: Geh einfach und mach doch mal eine Persönlichkeitsanalyse. Vielleicht ergeben sich für dich daraus Trends und Schlußfolgerungen, die dich im Leben weiterbringen. Kreativität, Sozialkompetenz, Selbstbewusstsein, Agilität könnten solche Eckpunkte sein. Das ist keinesfall bös‘ gemeint, nicht dass du mich wieder falsch verstehst oder verstehen möchtest.

            Natürlich bist du nicht Jesus, aber kümmere dich mal besser um dich. Mir geht es nämlich ziemlich gut und das nicht nur hier und jetzt.

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            1. Du lügst wieder: Ich hatte einmal gesagt, dass ich mich bei dir entschuldigen möchte, wenn ich dir zu nahe getreten bin. Dass dir dies anzunehmen die Größe fehlt, hab ich in einem Gedicht auf meinem Blog thematisiert.

              Du hast es übrigens gut drauf, andere klein zu reden wie es eigentlich nur Narzissten im Blut haben. Du bist der King und die anderen brauchen eine Persönlichkeitsanalyse. Ich nehm an du hast diese hinter dir, weil du dich so gut auskennst. Aber hats was gebracht? Es ist ja auch alles von dir nicht bös‘ gemeint, aber was sonst?

              Schön dass es dir gut geht. Dann ist doch alles im Lot und du hast es nicht nötig, dich über andere zu stellen oder Rechthaberisch zu sein oder Fremdworte zu benutzen, von denen du weißt, dass sie keiner versteht. Baby, du steckst voller Komplexe ..

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            2. Ja jetzt bring mal ne Antwort, Schorch, weil ich morgen Frühschicht habe und gleich ins Bett muss. Dir wird doch noch was Fieses einfallen, um mich zu beleidigen. Also mach hinne ..

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                1. Endlich mal ein vernünftiges Angebot. Unsere Diskussion ging erst um die Sache, dann wurdest du beleidigend und hast es nicht vertragen zurück beleidigt zu werden. Aber ich verzeihe dir, denn du konntest mich nicht wirklich treffen und hast mir wieder das Lachen gelehrt. Ich danke dir. Kam alles pünktlich an. Gerne wieder.

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                  1. Wer hier wen persönlich angegangen hat, kann jeder hier lesen und selbst bewerten. Ich mache dir sicher kein Angebot und lege auch keinen Wert auf jegliche weitere Konversation mit dir.

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                    1. Aber natürlich gerne. Wo ich herkomme und hingehe, da frotzeln und plänkeln sich alle augenzwinkernd und keiner nimmt dem anderen etwas krumm. Wir leben halt eben in verschiedenen Welten und sprechen verschiedene Sprachen. Ich bin ein Arbeiterkind und die Straße war mein Lehrmeister. In Hamburg etwa würd ich nicht im Kaffeehaus verkehren, sondern in der ‚Ritze‘ .. Ich kenn das gar nicht, dass Männer so kleinlich, möchte fast sagen ‚kleinkariert‘ sind. Du lebst in einer gesicherten und sauberen Welt, aber sie hat einen Nachteil: Sie ist langweilig. Verzeih meine offenen Worte, aber hier wo ich wohne, reden alle offen und das ist gut so. Da will auch keiner mehr sein als der andere .. Wenn man um seine Kleinheit weiß, dann nimmt man sich selbst nicht mehr so ernst. Verzeih die Majestätsbeleidigung. Du hast den Scherz in den falschen Hals bekommen, sonst hättst du auf das Ausrufezeichen verzichtet und ein Smile gebracht .. So, jetzt geh ich in die Kneipe zu den Jungs, wo ich hingehöre. Mal ne Runde Darts spielen ..

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