Mit Spannung erwartet: Toms Osterfrühstück 2025. Wie jedes Jahr – außer wenn ich im Ausland bin natürlich – das Frühstück, für das ich den meisten Aufwand treibe. Heuer spielte auch das Wetter mit und ich konnte mein Osterfrühstück gegen 10:00 Uhr bei 20° in der Sonne auf dem Balkon genießen.

Zentraler Bestandteil ist natürlich das süße Osterbrot. Der Osterfladen ist eine christliche Reminiszenz an die Matzen – das ungesäuerte Brot – des jüdischen Pessachfestes. Diese werden in den Passions- und Osterberichten der Evangelien erwähnt. So ist bei Luther in der Übersetzung von Matthäus 26, Vers 17 vom „ersten Tage der süßen Brote“ die Rede. Also vom Ostersonntag.

Das Osterbrot isst man natürlich am besten zusammen mit dem Osterschinken. Auch so eine Tradition. Früher wurde zu Ostern Schinken aus Fleisch serviert, das ursprünglich im Herbst geschlachtet und über die Wintermonate gepökelt wurde . Da Ostern im Frühling stattfindet, wurde zu diesem Fest auch das letzte wintergepökelte Fleisch verwendet. Auch Eier spielen eine wichtige Rolle in der Ostertradition. Und das schon sehr viel länger, als es unser christliches Ostern gibt, was 60.000 Jahre alte Funde dekorierter Straußeneier aus dem südlichen Afrika beweisen. Auch wurden 5.000 Jahre alte verzierte Straußeneier in antiken Gräbern der Sumerer und Ägypter gefunden. Bemalte Eier als Grabbeigabe sind auch aus der europäischen Antike bekannt. Die frühen Christen Mesopotamiens bemalten Eier rot, um an das Blut Christi zu erinnern, das er bei der Kreuzigung vergoss.

Nicht fehlen darf natürlich ein kleines Osterlamm. Auch das hat eine lange, christliche Tradition. Agnus Dei ist ein seit ältester Zeit im Christentum verbreitetes Symbol für Jesus Christus. Als Osterlamm, gekennzeichnet mit der Siegesfahne, ist es ein Symbol für die Auferstehung Jesu Christi. Doch die Ursprünge liegen wieder einmal weiter zurück: Das Lamm ist vor allem als Opfertier bekannt. Traditionell wurde es zum jüdischen Passahfest geschlachtet und gegessen. Sein weißes Fell ist ein Symbol für Reinheit und Frieden und soll die Menschen dazu aufrufen, ein friedliches Leben zu führen.

Genug geredet! Jetzt wird gefrühstückt! Da ich die nächsten beiden Tage ebenfalls frei habe, ist die Frühstücksfrage auch für die nahe Zukunft geklärt. Ein kurzer Moment der Dankbarkeit ist fällig. Schließlich kann sich heute buchstäblich jeder, der hier lebt, ein Osterfrühstück leisten. Und das ist in unserer unsicheren Welt beileibe keine Selbstverständlichkeit. In diesem Sinne: nachträglich frohe Ostern! Stammleser wissen, was nach so einem Frühstück folgt. Richtig! Morgen geht es wieder nach Griechenland.

Quellen: Wikipedia, NDR.