Zunächst einmal muss ich die Chronologie aufbrechen und aus Gründen der Dramaturgie das Pferd von hinten aufzäumen. Daher beginne ich mit dem festtäglichen Abendessen und arbeite mich dann langsam zu Osterfrühstück vor. Wie Ihr seht gab es Ente. Lamm wäre natürlich auch nett gewesen, aber da es bei Aldi eine ganze frische Ente zum Preis einer Poularde gab, schlug ich hier zu.

Ente im Ofen ist eine sehr dankbare Angelegenheit, bei der man nicht viel falsch machen kann. Ab in die Raine, Pfeffern, Salzen und mit Kräutern bestreuen, für zwei Stunden in den Ofen packen und regelmäßig drehen, wenden und begießen. Bei dem Blaukraut und den Knödeln habe ich mich mit Fertigprodukten beschieden, ich wollte ja schließlich essen und kein Restaurant eröffnen. Mir ist der Vogel jedenfalls wohl gelungen, nur für ein Abendessen auf dem Balkon war es zu frisch. Ist ja auch erst April.

Anders verhielt es sich am Nachmittag. Die laue Luft lud zu einem Nachmittagskaffee auf dem Balkon ein. Nicht fehlen durfte das kleine Oster-Lamm, dass zwar das Frühstück noch unbeschadet überlebt hatte, nun aber zum Einsatz, beziehungsweise zum Verzehr kam. Dass es auch anders laufen kann, davon berichtet meine liebe Blogger-Kollegin Eva von „Zwischen Tiber und Taunus“ in ihrem Beitrag „Oster-Panettone statt Osterlamm: Wie wir (unfreiwillig) italienische Ostern feierten„, der Euch hiermit ans Herz gelegt sei.

Oster-Panettone wäre natürlich auch eine Lösung gewesen, aber ich finde der klassische Osterfladen passt einfach besser zum Osterschinken. Außerdem bin ich froh, dass ich meine Weihnachts-Panettone inzwischen aufgebraucht habe. Aber ich rede mich leicht. Ich habe keine Kleinkinder zu versorgen und finde „nebenbei“ noch Zeit um eine Ente ins Rohr zu schieben. Für das Osterfrühstück müsst Ihr Euch aber noch bis morgen gedulden. Ihr wisst ja: wegen der Dramaturgie!
Oh, ich erinnere an die frühen (später waren sie nicht mehr so gut) Lieder Reinhard Meys. Freitag der 13. Aber das war ja auch Ente orange, die da mißlang.
Aber schön, wenn man so einen Balkon hat und nutzt. Und das österliche (und die anderen dazu) Fest zelebriert. Osterbrot (neuerdings georgisch), a Lampe aus der recht großen Lammform noch von meiner Mutter (weshalb man das Tier hier unmöglich auf hochdeutsch aussprechen darf), selbst bemalte Eier (Familientradition, der ganze Tisch voller Farben, Pinsel… am Karfreitag) und so weiter, das muß sein.
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Richtig. Tradition muss sein.
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Gute Traditionen bewahren, schlechte Gewohnheiten ablegen!
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👍
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Neidvoll blicke ich zu dir hinüber: Ente! Osterlamm! Kaffee! Hach!
Ich würde sagen, du hast das Osterfest gefeiert, von dem ich träumte, lieber Tom.
Und ich danke dir für die Verlinkung. 🤩
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Sehr gerne!
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Inspiring narrative
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Thank you!
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Das sieht aber wieder lecker aus…
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Wird noch besser…
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