Der Vorteil einer frühen Abreise ist, dass man auch früh da ist! So ist es kaum verwunderlich, dass wir bereits am frühen Vormittag am Flughafen Ioannis Daskalogiannis auf der Akrotiri-Halbinsel östlich von Chania landeten. Namensgeber des Flughafens ist der kretische Widerstandskämpfer Daskalogiannis. Und das ist auch schon ein erster Hinweis auf das kretische Selbstverständnis. Man ist eben in erster Linie Kreter und dann erst Grieche und was die Zentralregierung im fernen Athen beschließt hat hier nur bedingt Gültigkeit.

Vom Terminal ging es direkt zum Autoverleih. Hier bekamen wir unser Gefährt, dass uns in den nächsten 14 Tagen treue Dienste leisten sollte. Gut, die Kupplung war etwas ausgeleiert, aber das war (fast) kein Problem. Nur einmal sollte sie uns am Berg kurz im Stich lassen. Aber unterm Strich alles gut. Also Auto geliehen, Gepäck eingeladen und los ging es in Richtung erster Kaffee!

Landet man in Griechenland (oder wie in diesem Fall auf Kreta), dann ist man sofort mittendrin. Es umweht einen ein ungewohnt warmer Wind, eine würzige Luft mit den Aromen von Meer und Kräutern, eine Mischung aus Erfüllung und Verheißung. Auf der Haut spürt man sofort, dass die Sonne hier kräftiger ist als man es von Deutschland her gewohnt ist. Und dem Auge bietet sich eine wundervolle und typische Landschaft mit so vielen Schattierungen von Grün, wie man es kaum für möglich hält.

Natürlich haben wir gleich einen kretischen Sender eingestellt und so dudelt griechischer Pop aus dem Autoradio. Noch blinzeln wir etwas ungläubig in die helle Sonne. Diese Insel wird also zwei Wochen lang unsere Heimat sein, beziehungsweise werden. Sie wird sich uns so vielfältig und abwechslungsreich zeigen, wie wir es im ersten Moment kaum erahnen können. Und doch beginnt jede Reise mit einem ersten Schritt und so verlassen wir etwas verschlafen aber doch wohlgemut und voller Erwartungen das Flughafengelände.

Wir nehmen die Straße nach Chania. Doch jetzt brauchen wir erstmal einen Kaffee! Fündig werden wir im „espressaki“ in Pithari, einem kleinen Vorort von Chania. Ein schönes Café mit großartigem Kaffee, einem sehr aufmerksamen Personal und einer guten Auswahl an Snacks, Sandwiches und Desserts. Uns steht der Sinn allerdings vordergründig nach Kaffee, genauer gesagt griechischem Kaffee, dem ersten griechischen Kaffee auf griechischem (kretischen) Boden um präzise zu sein – heiß und bitter-süß wie das Leben! Erstmal ankommen – und dann in aller Ruhe den nächsten Schritt planen. Der wird das Kloster Agia Triada sein. Doch erstmal genießen wir die Atmosphäre und unseren griechischen Kaffee!

espressaki, EO Aerodromiou Soudas, Pithari, Kreta, Griechenland; Öffnungszeiten: täglich 6:30 – 22:00 Uhr.
… eine würzige Luft mit den Aromen von Kräutern und Meer… Ja, genauso habe ich Kreta geruchsmäßig auch in Erinnerung.
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💛
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That coffee looks delicious!
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Thank you!
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A pleasure!
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Bei mir ist es fast 30 Jahre her, seit ich auf Kreta war. Wird höchste Zeit, zurückzukehren. Danke für die Anregung!
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Unbedingt!
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