Über die Entstehung des Sandwich gibt es verschiedene Theorien. Die gängigste Version ist diese: Wahrscheinlich wurde das Sandwich nach John Montagu, 4. Earl of Sandwich, einem britischen Staatsmann und angeblich leidenschaftlichen Kartenspieler benannt, welcher der Überlieferung zufolge nach 1762 während eines stundenlangen Cribbage-Spiels – ein Spiel mit 52 Karten und einem Spielbrett – keine Zeit zum Essen fand. Montagu habe sich daraufhin das Essen in zwei Brotscheiben legen lassen, worauf ein Mitspieler ebenfalls „ein Brot wie Sandwichs“ verlangt habe. Das ursprüngliche Sandwich bestand einfach aus einer Scheibe gesalzenen Rindfleischs zwischen zwei Scheiben Toastbrot.

Heute sind wir da erfindungsreicher, auch wenn das Pastrami Sandwich auch schon eine lange Tradition hat. Pastrami ist ein würziges und aufgrund seiner aufwendigen Zubereitung äußerst zartes Rindfleisch, das in New York gerne auf dem Sandwich gegessen wird. Um ein saftiges Stück Pastrami zu bekommen, wird das Rindfleisch zunächst gepökelt, dann geräuchert und anschließend gekocht. Im legendären New Yorker Restaurant Katz´s Delicatessen – bekannt aus der Filmkomödie „Harry und Sally“ – dauert dieser Prozess an die drei Wochen – aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Wichtigste Zutat ist natürlich die Pastrami, über deren Herkunft es auch verschiedene Theorien gibt. Das Wort gelangte in der jiddischen Form pastrame ins amerikanische Englisch, wurde – vermutlich in Anlehnung an salami – zu pastrami umgeformt und gelangte in dieser Gestalt auch ins Deutsche. Unzweifelhaft ist die Herkunft des jiddischen Wortes vom rumänischen pastramă „geräuchertes, stark gewürztes Fleischstück“. Das zumindest ist die allgemein anerkannte Annahme. Andere hingegen vermuten den Ursprung in der Türkei oder sogar im oströmischen Byzanz. In den USA wird Pastrami in zwei Varianten angeboten. Pastrami New York Style ist üblicherweise schärfer gewürzt als das mildere Pastrami American Style. Im Gegensatz zum Schinken ist Pastrami als Rindfleischprodukt vereinbar mit jüdischen und islamischen Speisevorschriften, ist also sowohl koscher als auch halāl.

Doch nun zu meinem Rezept. Die Pastrami gab es gerade als Angebot zum Superball in mehreren deutschen Discountern. Für zwei Portionen braucht man 100 g davon, dazu die gleiche Menge Coleslaw, Krautsalat amerikanischer Art, vier Scheiben Dinkeltoast, vier Scheiben Mozzarella und sechs Scheiben Sandwichgurken. Dazu kommt noch die Sauce. Ich verwende eine fertige Sandwichsause und rühre sie mit Tomatenmark, Senf, Worcestersauce, Rauchpaprika, frisch gemahlenen Pfeffer und etwas Zucker an.

Die Dinkeltoast-Scheiben (in Sandwichgröße) werden bei mir im Panini-Grill angeröstet. Auf die untere Scheibe kommt jeweils ein Viertel von der Sauce, darauf die Pastrami-Scheiben, dann die Gewürzgurken, der Mozzarella und der Krautsalat. Die restliche Sauce auf den zwei verbliebenen und inzwischen knusprigen Toastscheiben verstreichen und das ganze damit zudecken. Fertig. Und lecker. Bei mir gibt’s dazu gerne einen Cappuccino, klassisch wäre natürlich ein Americano. Und jetzt guten Appetit!
Titelbild von Paul Lievens auf Pixabay. Bild von Wikipedia/gemeinfrei. Quellen: Wikipedia, Worlds of Food, New Food City, Kontaktgrill Rezepte.
Das schaut ja mega lecker aus!
Nix wie hin!
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War auch lecker.
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Lecker. Auf das Fleisch könnte ich persönlich verzichten, der Gatte nähme meine Portion noch mit😁. Aber dein Saucenrezept werde ich mir in jedem Fall merken.
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Simpel und lecker. Die Rauchpaprika macht natürlich was aus…
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Da werden jetzt Erinnerungen wach. Pastrami-Sandwiches habe ich während meiner zwei New-York-Besuche gerne gegessen…
Es hat dir bestimmt vorzüglich gemundet. 😉
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In New York war ich tatsächlich noch nicht. Sollte es mich aber da mal hin verschlagen, wäre so ein Sandwich meine erste Wahl…
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Zumindest schaut es lecker aus, auch wenn ich Pastrami nicht kenne.
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Ist lecker und meistens nicht ganz billig, weshalb ich bei solchen Sonderangeboten gerne zuschlage.
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Ich habe mir das Fleisch mal im Netz angesehen. Muss ich mal in den Läden nach Ausschsu halten.
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Mach das!
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Du schreibst gute und schöne Dinge. Danke. Ich liebe es auch zu essen und zu trinken! Grüße.
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Immer wieder gerne. Und Grüße zurück!
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Burger sehen sehr lecker aus 🙂
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Danke!
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Ich wünschte, es gäbe wirklich ein Café, das „Toms Breakfast Club“ heißt und in dem du den Gästen Geschichten von deinen Reisen erzählst. Es wäre wunderbar! Auch mit Pastrami-Sandwich. 😃
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Eine tolle Idee 😁
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Wow! Looks amazing and delicious! Love pastrami. Seems like a great breakfast!
Thank’s for share, have a good day!
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Thank you very much. I appreciate it.
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A pleasure visit your blog.
Thank’s.
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Es sieht auf jeden Fall sehr lecker aus, auch wenn ich auf das Fleisch verzichten könnte (ich bin keine Vegetarierin).
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So viel Fleisch ist da ja nun auch nicht drin.
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