Übergabe – Drabble-Dienstag von Wupperpostille

Die Regeln – 100 Wörter, die drei Vorgegebenen müssen enthalten sein. Beugen geht, Synonyme gehen nicht. Überschriften zählen nicht mit. Zum Zeichenzähler geht es hier. Viel Spaß!

Hier die Wörter für Dienstag, den 27.2.2024:

hängen – Übergabe  – feinfühlig

Bei mir kommt immer noch ein vierter Begriff dazu – natürlich Kaffee. Aber lest selbst.

Übergabe

Mathilde musste eine Träne verdrücken. Zu sehr hing sie an ihrem Café Fürst. Nach drei Generationen in Familienbesitz musste sie das alteingesessene Kontotorei-Café, dass für so viele im Stadtteil ein wichtiger Treffpunkt war, schließen. Erst Corona, dann gestiegene Energiepreise, schließlich hat der Vermieter die Pacht bis an den Rand des gesetzlich Möglichen erhöht. Da konnte sie nicht mithalten. Vor diesem Moment hatte sie sich lange gefürchtet: die Übergabe der Ladenschlüssel. Der Vermieter – jüngster Spross einer reichen Familie und Hausbesitzer in dritter Generation – war nicht feinfühlig. Hier kommt ein Starbucks rein, erklärte er. Die einen Arbeiten, die anderen verdienen. Zwei Welten!

Titelbild von Hans auf Pixabay. Zur Wupperpistille geht es hier!

27 Gedanken zu “Übergabe – Drabble-Dienstag von Wupperpostille

    1. Viele Cafés sind über die Wupper gegangen. Corona, Energiepreise, Missmanagement, Personalmangel, Pachterhöhungen oder der Vermieter hat sich schlicht etwas anderes vorgestellt. Leider ist es auch gängige Praxis von Starbucks sich dort einzunisten, wo schon erfolgreiche Cafés existieren. Die werden aus den Zentren verdrängt, Starbucks bleibt. Also nicht ganz aus der Luft gegriffen.

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    1. München könnte als Paradebeispiel dafür herhalten. Das alte Eilles mit den Delfter Kacheln ein Büro, das älteste Kaffeehaus eine Schickimicki-Pizzeria, das Haag-Rottenhöfer ein Flagshipstore. Wir gehen ganz schön nachlässig mit unseren Traditionen um.

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  1. Und dann meckern die Leute, dass alle Innenstädte gleich oder zumindest ähnlich aussehen und dieselben Filialisten dort zu finden sind.
    Oft argumentieren sie mit den überzogenen Preisen der Alteingesessenen, aber beachten nicht, dass bei Starbucks zum Beispiel der Preis mit jedem Buchstaben des phantasievoll benannten Heißgetränks steigt… Ich persönlich zahle gern für gute Qualität, aber nicht für so einen gepanschten Kram.
    Wie war das doch mit „der Markt regelt das“?

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