Geheimzutat gegen bitteren Kaffee

Kaffee ist bitter. Das ist nun einmal so. Während manche Kaffeetrinker ihren Kaffee aller Bitterkeit zum Trotz schwarz trinken, versuchen andere den Geschmack für sich angenehmer zu machen, in dem sie zum Beispiel Zucker oder Milch hinzufügen. Andere machen aus ihrem Kaffee eher eine Art Süßspeise mit Sahne und Zuckerstreuseln, was aber mit dem Grundgetränk nur noch wenig zu tun hat.

Das hat natürlich auch Nachteile. So macht Zucker unter Umständen aus Kaffee ein Kalorienbombe und Milch enthält Fett. Ganz zu schweigen von Süßstoffen, die einen bedenklichen Ruf haben. Andere Süßungsmittel sind da vielleicht gesünder, verfälschen aber oft den Geschmack. Also was tun, wenn man auf Milch und Zucker verzichten muss, aber doch seinen Kaffee etwas weniger bitter haben möchte?

Die Antwort liegt in einer „Geheimzutat“: Zimt. Zimt ist ein Gewürz, das aus der Rinde des Zimtbaums gewonnen wird. Es wird hauptsächlich in der Küche als Geschmacksverstärker verwendet, aber auch in der traditionellen Medizin und Parfümherstellung eingesetzt. Das Gewürz überdeckt die Bitterstoffe im Kaffee. Am besten funktioniert der Trick bei Filterkaffee, weil man etwa zwei Prisen Zimt direkt ins Pulver geben und dieses anschließend mit heißem Wasser übergießen kann. Aber auch in der French Press erzielt man mit etwas Zimtpulver ein insgesamt milderes Ergebnis.

Wer nur eine Maschine mit Kapseln zu Hause hat, kann den Zimt in die leere Tasse geben und dann erst den Startknopf drücken, damit sich der Kaffee mit dem Gewürz vermischt. Das Ganze nochmal kurz umrühren und fertig! Und keine Angst, der Kaffee schmeckt deshalb nicht nach Zimt – dafür ist die Menge zu klein. Nur für Siebträgermaschinen ist dieser Trick ungeeignet. Allerdings ist Espresso von Haus aus weniger bitter, da bei der Extraktion unter Druck verschiedene Stoffe gar nicht erst gelöst werden. Allerdings spricht nichts dagegen einen Cappuccino oder Caffè Latte mit etwas Zimtpulver zu bestäuben.

Auch sind dem Genuss Grenzen gesetzt: In großen Mengen kann Zimt den Gehalt an Cumarin erhöhen, was bei einigen Menschen zu Leber- und Nierenschäden führen kann. Daher wird empfohlen, Zimt in Maßen zu konsumieren und sich für Ceylon-Zimt zu entscheiden, der einen niedrigeren Cumarin-Gehalt aufweist. Schwangere und Menschen mit Lebererkrankungen sollten ihren Zimtverzehr begrenzen. Wer seinem Kaffee aber nur ein, zwei Prisen Zimtpulver hinzufügt, der muss keine Nebenwirkungen befürchten.

Quelle: chip.de; Bildrechte: Titelbild von Ирина Мищенко auf Pixabay, Bild von Tomasz Laskowski auf Pixabay, Bild von Thanks for a 👍 And ☕ 😉 ♥️ if you like auf Pixabay.

15 Gedanken zu “Geheimzutat gegen bitteren Kaffee

  1. Ich habe mir selbst ein Kaffeegewürz gemixt: Zimt, Kardamom, Nelkenpulver und etwas dunkler Kakao (also der zum Backen). Ohne Zucker oder Vanillezucker (wird in verschiedenen Rezepten dazugegeben). Zimt ist die Hauptzutat. In Mini-Fläschchen abgefüllt und verkorkt war das ein hübsches Mitbringsel vor Weihnachten und ich gebe morgens immer eine ganz kleine Prise davon aufs Kaffeepulver. Ich kann bestätigen, dass es den Kaffee angenehm verbessert.
    Aber vor allem danke für die Infos zum Zimt, die beachtet man im Alltag meist zu wenig (vor allem, wenn man vor dem Gewürzregal steht).

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  2. Ich gehöre zu den „Schwarztrinkern“ und habe festgestellt: da gibt es, je nach Qualität, große Unterschiede. Ein guter Kaffee ist aromatisch und weniger bitter als, Entschuldigung, Plörre, die in so manchen Hotels aus dem Automaten kommt. Kaffee mit Gewürznelken habe ich schon mal probiert (lecker!), Kaffee mit Kardamom (hmm…) und Kaffee mit einem eigenartigen, salbeiähnlichem Gewürz (ungewöhnlich). Mit Zimt noch nicht, obwohl das eigentlich naheliegend ist. Muss ich nachholen, danke für den Tipp.

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