Kaffee mit Aussicht: Chora auf Patmos

Natürlich ist die Klostersiedlung Chora auf Patmos vor allem ein religiöser und spiritueller Ort. Er hat aber auch eine ganz irdische Seite. So hat man von hier einen unnachahmlichen Blick über die Insel, die an ihrer schmalsten Stelle gemütlich in nur fünf Minuten durchschlendert werden könnte. Der Hafenort Skala ist ungefähr in der Mitte der Insel, weshalb dies einer der wenigen Häfen sein dürfte, der mit gleich zwei Seiten am Meer liegt.

Bleiben wir noch in Chora. Der Marsch durch das Gänge- und Treppenlabyrinth während der Mittagshitze hat durstig gemacht. Zeit, diesen Durst zu stillen. Am besten mit einem koffeinhaltigen Getränk. Da kommt mir ein Frappé in einer der Tavernen im Ort, die mit einer Aussichts-Terrasse werben, gerade recht. Und tatsächlich: die Aussicht ist geradezu atemberaubend.

Etwas weniger atemberaubend ist der Service, besser gesagt die Bedienung durch den Patron des Hauses. Offenbar hat er das Gefühl, dass ein Gast mit nur einem Frappé – noch dazu an einem Tisch mit toller Aussicht – Gästen, die mehr Umsatz bringen den Platz wegnimmt. Einerseits ärgerlich, andererseits aber auch verständlich, bleiben die meisten Besucher nur wenige Stunden auf der Insel – nur wenig Zeit um an ihnen zu verdienen.

Ich aber lasse mir meine tolle Laune nicht verderben. Lieber genieße ich die Atmosphäre und lasse den Blick ungetrübt über die Insel streifen. Trinkgeld habe ich dann doch nicht gegeben. Und das ist mir nur zweimal während des gesamten Urlaubs passiert. Ein toller Kaffee-Moment mit Aussicht aber bleibt es in jedem Fall.

10 Gedanken zu “Kaffee mit Aussicht: Chora auf Patmos

  1. Selbst wenn ein Gast nicht so viel Umsatz bringt wie erwartet, er sollte dennoch spüren, dass er willkommen ist. Das gehört sich einfach. Eine unfreundliche Art an den Tag zu legen, ist zu kurz gedacht. Denn der Gast wird von seinen Erfahrungen berichten, oder er ist gar ein Blogger, und dann gibt es Menschen, die in ihrem Urlaub entweder dem Tipp folgen, die Taverne aufzusuchen oder eben nicht…

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    1. Ich verrate natürlich nicht, dass ich Blogger bin. Ich will ja keine Sonderbehandlung (das wäre mir eher peinlich), aber eben auch keine schlechte. Wobei ich immer auch ein komisches Gefühl habe, wenn ich über einen Betrieb negativ berichte. Vielleicht hatte der Wirt nur einen schlechten Tag? Man weiß es nicht. Spätere Besucher werden das aufklären.

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      1. Ich verstehe, dass man über niemanden negativ berichten will und du hast das Lokal ja nicht namentlich erwähnt. Schlechter Tag hin oder her, trotzdem… 😦

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