Sechs Jahre Coffeenewstom!

Was ist ein Café?

Mit dieser Frage startete dieser Blog vor genau sechs Jahren! Meine damalige Antwort:

„Laut Wikipedia ist ein Café halt ein gaststättenähnlicher Ort, an dem Kaffee ausgeschenkt wird. Allerdings listet Wikipedia unter Kaffeehausketten auch EasyInternetcafé auf, die ja eher ein Internetcafé sind, als ein gemütliches Kaffeehaus. Es scheint als ließe sich leichter – und vor allem bedeutend eindeutiger – erklären, was ein Café nicht ist. Für viele gibt es, zu Recht, auch entsprechende und zutreffende Bezeichnungen. So ergeben eine Verkaufstheke für Brot mit einer Kaffeemaschine und ein paar Stehtischen eben kein Café. Der richtige Begriff dafür lautet „Backwarenverkaufsstelle“, „Bäckerei“ oder „Bäckerei-Café“ bestenfalls. Eine Metzgerei ist ja auch kein Restaurant.

Eine Handvoll Computer zum online Surfen plus eine Kaffeemaschine sind folgerichtig ein Internetcafé, ein Eisverkauf plus eine Kaffeemaschine eben ein Eiscafé, gibt es statt Eis Torten wird es sich wohl um eine Konditorei handeln und steht auf der Leuchtreklame über dem Eingang „Sky“, dann sind wir in einem Sportcafé. Bistro-Restaurant-Café-Bars sind Versuche möglichst viele verschiedene Bedürfnisse möglichst vieler Kunden unter einen Hut zu bringen, was leider in den seltensten Fällen gelingt. Schachcafés, Buch- oder Lesecafés oder Wollcafés sind Sonderformen, die meist nur in zweiter Linie Cafés sind. Relativ neu im Geschäft sind zum Bespiel Postcafés. Aber auch ambitioniertere Anwärter auf Titel „Café“ machen es uns oft schwer, sie als gemütliches Kaffeehaus wahrzunehmen. Das Mobiliar einer Grundschule war vielleicht vor zehn Jahren noch hipp und originell. Heute würde ich einer klassischen Kaffeehausbestuhlung den Vorzug geben.

Ein aber Café ist mehr, ist Begegnungsstätte, ist Stammcafé, ist zweites Wohnzimmer (oder sogar erstes, denn ein zweites wäre dann entbehrlich), ist Heimat, ist Lieblingsplatz, Arbeitsplatz, Lebensumfeld, ist Nahversorger und schenkt im besten Fall auch guten Kaffee aus. Von Lokalen, die sich darum bemühen so etwas zu sein, soll dieser Blog handeln. Und vom Namensgeber – dem Kaffee – vom Anbau bis zur Zubereitung. Wer Lust hat, der kann mir und meinem Blog folgen und mit mir gemeinsam die Welt des Kaffees erkunden. Oder des Cafés. Oder beides. Wie man will…“

Jetzt gibt es Coffeenewstom seit sechs Jahren. Was als Schreibübung und Selbstmotivation begann, hat sich zu einem festen Bestandteil in meinem Leben entwickelt. Von vielen Leserinnen und Lesern wurde ich die letzten sechs Jahre begleitet, auf meinen Kaffeereisen durch ferne Länder, auf der Suche nach den leckersten Kaffees, oder bei Besuchen in den schönsten Cafés und Kaffeehäusern.

Doch auch in anderen Bereichen stand das Leben nicht still. Die Anforderungen in meinem Brotberuft sind gestiegen und damit ein größerer Zeitaufwand. Und man wird ja auch nicht jünger. Und zuletzt wurde aus einem engagiert betriebenen Hobby so etwas wie eine Pflicht, der nachzukommen immer schwerer wurde. Dann kam auch noch Instagram dazu. Der Aufwand ist zwar nicht so erheblich, aber Zeit kostet das auch.

Weshalb ich folgende Entscheidung treffen musste: Coffeenewstom braucht eine Pause! Das bedeutet nicht, dass ich den Blog komplett einstelle, aber die tägliche Beitragsaussendung schaffe ich nicht mehr. Das bedeutet, dass Ihr in nächster Zeit auch mal ein paar Tage auf neue Beiträge warten müsst. Vielleicht ändert sich ja wieder etwas und ich kann wieder voll in den Blog einsteigen. Bis dahin muss ich meine Prioritäten anders setzen.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich vor allem bei meinen Stamm-Leserinnen und -Lesern bedanken. Ohne Euch wäre ich nie so weit gekommen. In diesem Sinne: mögen Eure Kaffees heiß und lecker sein…

Euer Tom

8 Gedanken zu “Sechs Jahre Coffeenewstom!

  1. Herzlichen Glückwunsch zum Bloggeburtstag! Deine Tipps und Cafébeschreibungen lese ich immer gerne.
    Dein Bedürfnis nach einer Pause verstehe ich sehr gut. Habe ich nach dem 5. Jahrestag auch so gehalten. Das tägliche Bloggen hatte mich erschöpft. Blogge nun alle zwei Tage und konzentriere mich mehr auf die Texte statt auf die Fotos. Es macht wieder Spaß und ich kann damit leben, dass sich die Zugriffszahlen halbiert haben.
    Instagram und Twitter empfand ich irgendwann nur noch als Zeitfresser und habe meine Konten geschlossen.

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  2. Glückwunsch zum Blog-Geburtstag!
    Und mach‘ dir bitte keinen Stress. Es ist dein Blog, und du hast die Freiheit, etwas online zu stellen, wann immer dir danach ist. Ich lege mittlerweile auch immer wieder mal schöpferische Pausen ein. 😉 Und ich bin ganz sicher, dass wir Follower dir allesamt erhalten bleiben.
    Liebe Grüße!

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  3. Herzlichen Glückwunsch zum Bloggeburtstag! Ich schaue hier gerne immer mal,wieder rein. Dass du den Takt der Veröffentlichungen verlängern willst, kann ich gut nachvollziehen. Da jeden Tag am Start zu sein, ist sehr zeitintensiv. Ich finde es auch für mich völlig ausreichend, wenn ich maximal zwei bis drei Berichte pro Woche schaffe. Dann verliere ich auch nicht den Spaß daran.

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