Aldi legt in Sachen Preisführerschaft nach. Nachdem in der vergangenen Woche bereits der Preis für die Butter angepasst wurde, folgt nun des Deutschen liebstes Getränk: Kaffee. Deshalb senkt Aldi als Preisführer ab sofort und dauerhaft die Preise für ganze Bohnen und gemahlenen Kaffee seiner Eigenmarken. Gemahlener Kaffee und ganze Bohnen der Aldi Eigenmarken Moreno, Markus Kaffee, Amaroy und Tizio sind ab sofort in allen mehr als 4.000 Filialen von Aldi Süd und Aldi Nord in Deutschland dauerhaft bis zu 20 Prozent im Preis gesenkt.

Vor elf Monaten klang das noch anders. Im März 2022 erhöhte Aldi als erster Discounter deutlich die Preise – auch für Kaffee. Ausschlaggebend für diese Entscheidung waren der gestiegene Rohkaffeepreis, die Auswirkungen des Klimawandels auf den Anbau und die schlechte Ernte im Kaffeeanbauland Nummer eins Brasilien. Auch die Folgen von Corona, dem Ukraine-Krieg und den steigenden Transport- und Energiekosten wurden als Gründe für die Preissteigerungen angeführt.

Die Preiserhöhungen fielen laut „Lebensmittel Zeitung“ je nach Produkt unterschiedlich aus. Mal gehe es um 10 Cent, andere Artikel wiederum würden gleich um einen Euro teurer. Besonders groß war der Preissprung bei Kaffee; bei Bio-Kaffee ging es „gleich einen ganzen Euro nach oben“ – pro Packung! Damit hatte Aldi die erste Runde von Preiserhöhungen bei Supermärkten und Discountern eingeläutet, denn – wie nicht anders zu erwarten – zogen die anderen Anbieter zügig nach. Offenbar mit Einbußen beim Umsatz, denn jetzt dreht Aldi die Preise wieder auf ein Niveau vor den Erhöhungen zurück.

Dicht gefolgt von Discounter Norma, der ebenfalls Preissenkungen ankündigt: „Nach Butter und Milch – sowie zahlreichen Hygieneprodukten – sind also auch eine ganze Reihe an Kaffeeprodukten (…) mit neuen Preisen versehen. Denn auch beim Kaffee reduziert der Discounter ab sofort die Preise. Das Angebot von Röstkaffee und Espressobohnen gibt’s nun bis zu 20 Prozent günstiger.“ Auch Aldi legte mit Preissenkungen bis zu einem Euro pro Packung und bis zu 20% vor. Ob die Preissenkungen den Kaffeekonsum wieder ankurbeln, ob die neuen Preise nachhaltig sind und ob die Kaffeefarmer in den Anbauländern auch betroffen sind, das wird sich erst erweisen.

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