Krampfen sind ein Siedegebäck – meist aus Hefeteig – dass gerne einmal süß gefüllt wird und auch als Berliner Pfannkuchen oder schlicht Berliner bekannt ist. Weitere geläufige Bezeichnungen sind Berliner Ballen, Kreppel oder Kräppel, Pfannkuchen, Puffe, Schmalzgreben, Fastnachtsküchle oder -küchelchen, letztere allerdings meist ungefüllt. Doch auch im Ausland gibt es sie: Kitchener bun in Australien, boules de Berlin in Belgien, sonhos (Träume) in Brasilien, Ponitschki in Bulgarien, Bombolone in Italien, Bola de Berlim in Portugal und Berlina in Spanien.
In Schmalz gebackene Hefeballen sind im norddeutschen Raum schon für das 16. Jahrhundert belegt. Meist wurden sie jedoch unregelmäßig geformt, blieben ungefüllt und wurden im Ofen gebacken. Dort und in Dänemark finden sich noch heute verschiedenste Varianten der Förtchen. Gleichwohl sind verschiedene Formen der Krapfen schon aus dem Altertum bekannt. Einer der ersten gesicherten Belege für süß gefüllte und in Fett ausgebackene Pfannkuchen ist das Frauenzimmer-Lexicon von Amaranthes aus dem Jahr 1715.
Einer populären Legende nach wurden Berliner Pfannkuchen im Jahr 1756 von einem Berliner Zuckerbäcker erfunden, der als Kanonier unter Friedrich dem Großen dienen wollte und sich als wehruntauglich erwies, jedoch als Feldbäcker beim Regiment bleiben durfte. Sozusagen „zum Dank“ schuf er die ersten „Pfannkuchen“, gab den Hefeteigstücken die runde Ballenform von Kanonenkugeln und buk sie, da kein Backofen zur Verfügung stand, über offenem Feuer in mit heißem Fett gefüllten Pfannen.
Heute sind Krapfen ein beliebtes Gebäck zu Sylvester und in der Faschingszeit. Die Bäcker und Konditoren beweisen das alle Jahre wieder mit mehr oder weniger Kunstvollen Kreationen. Angefangen hat das in München meiner Erinnerung nach in der legendären Konditorei Högl am Goetheplatz. Ich wohnte vor etwa 35 Jahren drei Häuser weiter. In der Faschingszeit waren die Auslagen der Bäckerei prall gefüllt mit den verschiedensten und buntesten Krapfenvariationen.

So wie die von der Bäckerei Georg Riedmair. Das Traditionsunternehmen in dritter Generation besteht seit 1953 und verfügt heute über 16 Filialen in München und im Umland. Im Umland, genauer gesagt in Dornach, wurde ich auch fündig. Eigentlich wollte ich diesen Blaubeerkrapfen ja mit nach Hause nehmen. Ein leckerer Krapfen mit Blaubbeerfüllung, Blaubeerglasur und zwei großen, frischen Blaubeeren on top. Spoiler: er hat es nicht bis nach hause geschafft!
Quellen: Wikipedia, Webseite der Bäckerei Riedmair.
Looks delicious!
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Thank you!
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