9-Euro-Ticket-Tours: Moosburg an der Isar

Eine neue 9-Euro-Ticket-Tour führt mich zuerst nach Moosburg. Die älteste Stadt im Landkreis Freising erhielt bereits 1331 das Stadtrecht und liegt wie eine Insel zwischen der Isar und dem Nebenfluss Amper. Doch die Ursprünge reichen weit in die bayerische Vergangenheit: eine Klostersiedlung „Mosabyrga“ wurde bereits um 770 erstmals urkundlich erwähnt.  Die Mönche Albin und Rhenobot brachten um 800 die Reliquien des heiligen Kastulus nach Moosburg. Von ihm werden wir noch hören.

Schon vom Bahnhof her sieht man zwei unterschiedliche Kirchtürme, die die Silhouette der Stadt prägen. Man könnte meinen sie gehören zu einer Kirche, so nah stehen sie beieinander. Tatsächlich gehört der kleine Turm zur älteren Kirche, nämlich St. Johannes. Der heutige Kirchenbau stammt zwar aus dem 15. Jahrhundert, die Ursprünge der Kirche liegen allerdings in einer frühmittelalterlichen Taufkirche, die namentlich in einer Urkunde des Grafen Timo von Thulbach vom 24. Juni 754 erwähnt wird.

Der weit größere Gebäudekomplex rund um das Kloster St. Kastulus und dem gleichnamigen Münster bekam seine heutige Ausgestaltung zwar erst im 19. Jahrhundert, doch auch hier reichen die Ursprünge viel weiter zurück, bis in die Zeit der Christianisierung Bayerns. In der 2. Hälfte des 8. Jahrhunderts, vermutlich zwischen 764 und 772, brachten die Mönche Albin und Rhenobot die Gebeine des heiligen Kastulus von Rom nach Moosburg in das hiesige Benediktinerkloster. Damit wurde der heilige Kastulus zum Schutzpatron der Hallertau und zum Schutzpatron von Moosburg.

Die Reliquien dieses römischen Märtyrers des 3./4. Jahrhunderts haben die Geschichte und die Bedeutung der Ortschaft und des Klosters Moosburg nachhaltig beeinflusst. Kastulus soll Kämmerer des römischen Kaisers Diokletian gewesen sein. Der Legende nach wurde er wegen seines Glaubens in den nach ihm benannten Katakomben an der Via Labicana in Rom lebendig begraben.

Seit der Überführung der Reliquien des Märtyrers, in Kirchenkreisen Translation genannt, ist die Moosburger Kirche neben Maria auch dem heiligen Kastulus geweiht. Beim Abbruch des alten Hochaltars während einer Umgestaltung des Münsters zu Beginn der Neuzeit wurden die Gebeine des heiligen Kastulus tatsächlich gefunden. Sie wurden 1514 in den neuen von Hans Leinberger, einem damals in Altbayern berühmten Bildhauer, Plastiker und Bildschnitzer, gestalteten Altar umgebettet.

Bis heute dominiert der Platz vor dem Münster die Moosburger Altstadt. Hier findet auch regelmäßig der Wochenmarkt statt. Ungleich bescheidener nimmt sich da der Stadtplatz mit dem Rathaus von 1867 aus. Das hiesige Café am Stadtplatz gehört bereits der Vergangenheit an, das Bistro Wochenblatt hat Montag und Dienstag leider Ruhetag und das Café am Münster hat sogar nur von Donnerstag bis Sonntag geöffnet. Wie ich nach meinem Rundgang durch die Altstadt doch zu meinem Kaffee gekommen bin, das erzähle ich Euch morgen.

Quelle: Wikipedia.

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