Frühstück am kleinen Grünmarkt

Ein echter Salzburg-Geheimtipp ist der Kleine Grünmarkt in der Franz-Josef-Straße in der Salzburger Neustadt. Nicht, dass der Markt in den meisten Salzburg-Reiseführern fehlen würde! Aber gegen Schloss Mirabell, Festung und Mozarts Geburtshaus ist halt schwer anstinken. Ein Fehler! Mag der Grünmarkt auch kein Highlight sein, er ist doch eine kleine Oase in mitten der Stadt.

Der Kleine Grünmarkt öffnete am 4. Mai 1901 am Platzdreieck zwischen Franz-Josef-Straße und Hubert-Sattler-Gasse seine Pforten. Hier hatte davor auch schon zeitweise die Dult stattgefunden. Dienten vorerst alte Dulthütten als Verkaufsstände, so errichtete man alsbald fixe Verkaufshütten für fünf Branchen: einen Selcher, einen Fleischhauer, eine Südfrüchtehandlung, eine Wild- und Geflügelhandlung sowie die Fischhandlung Wienerroither. Der Marktbrunnen aus der Zeit Fürsterzbischofs Franz Anton Fürst Harrachs wurde nachträglich als Nutzbrunnen hier aufgestellt.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden Im November 1944 die Markthütten durch Bombentreffer zerstört, bis 1946 allerdings wieder aufgebaut. Die damals errichteten Markthütten stehen auch heute noch an diesem Platz. Von 1951 bis 2012 existierte hier mit dem Kaspeter über vier Generationen hinweg eine Salzburger Käseinstitution. Daneben verkauften Fisch Krieg oder der Gemüsehandel Davidoff ihre Produkte, Blumenhändler, Feinkostläden und Bäcker ergänzten das Angebot. Heute ist in den Markthütten unter anderem die Pescheria Backi und ein Verkaufsgeschäft der Seekirchener Bäckerei Unterbäck untergebracht.

Und bei der gibt es ein einfaches, günstiges aber leckeres Frühstück. Klar bleibt es im direkten Vergleich zum nahen Café Fingerlos auf der Strecke, dafür kostet es auch nur grob ein Viertel. Außerdem sitzt man zwischen den kleinen, grünen Buden, die an den Viktualienmarkt in München erinnern, lärm- und windgeschützt. Allerdings bekommt man hier nur selten Sonne ab. Man kann nicht alles haben.

Also sitzen wir vor der Bäckerei und schauen den Salzburger Hausfrauen beim Einkauf zu. Denn auch wenn der „Kleine Grünmarkt“ – wie der Name schon verrät – eher klein ist, er hat doch alles, was man zum Leben braucht: einen Bäcker, ein Fischgeschäft, einen Metzger, einen Obst- und Gemüsehändler und ein kleines Restaurant, bei dem man auch Wein kaufen kann und das obligatorische Markt-Beisl. Was braucht der Mensch mehr?

Quelle: Salzburgwiki.

2 Gedanken zu “Frühstück am kleinen Grünmarkt

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