Ruanda macht die Runde. Das „Land der tausend Hügel“ produziert zwar nur 0,16 Prozent des globalen Kaffees, steht dabei aber durch die Fokussierung auf Spezialitätenkaffee für eine hohe Qualität. Auf einer Fläche von 43.000 Hektar werden jährlich rund 20.000 Tonnen Rohkaffee produziert. Ruanda ist ungefähr so groß wie Brandenburg und zeichnet sich durch eine Höhe von bis knapp über 2.000 Meter aus. Ein mildes, feuchtes Klima bieten hervorragende Bedingungen für die Kaffeeproduktion. Hier können die Kaffeekirschen unter Schattenbäumen und in Mischkultur mit anderen Pflanzen, wie zum Beispiel Bananen, langsam reifen und überzeugen durch ein reiches Aroma. So, wie der Kaffee aus dem Huye District der Südprovinz Ruanda.

Der wurde auf der Nyakibanda Green Coffee Station sorgfältig abgewaschen. Die Washing Station ist in Besitz des Kaffeefarmers Nshimiyimana Janvier, der mit ihr in die 5. Saison startet. Seit 2014 ist die Verarbeitungsstätte in Betrieb und wird von diversen Farmen in der Region genutzt. Janvier hat sich mit ihr seinen Traum verwirklicht, die Bohnen seiner 4.200 Kaffeepflanzen selbst aufzubereiten. 200 Tonnen Kaffeekirschen werden im Durchschnitt pro Jahr auf der Nyakibanda Station aufbereitet, das mag viel klingen, ist aber im Vergleich mit dem Grünkaffeeertrag nicht so hoch. Gerade durch diese bescheidene Masse kann hervorragende Qualität zustande kommen.
2016 hat die Station beim Cup of Excellence mitgemacht und sich den 13. Platz errungen. Zwei Jahre darauf wurde die Station zu den Top 36 Verarbeitungsstätten gewählt. Der ganze Stolz der Station ist die Penagos Mill, die die Bohnen entpulpt, also vom Fruchtfleisch trennt. Auch die Bohnen hinter dem elften Türchen des 19-grams-Adventskalenders sind durch die Penagos gelaufen. Anschließend wurden sie auf Hochbetten zum Trocknen ausgebreitet. Aus den Red Bourbon Bohnen haben die Röstmeister Spuren von Aprikosen, Schwarzteenoten und Rhabarber hervorgezaubert. Ein kleines Highlight.
Quellen: 19 grams, Kaffee Kooperative.