Der große Zucker-Test: Brauner Würfel Rohrzucker von Südzucker

„Würfelzucker (auch Stückenzucker) ist befeuchteter, zu kleinen meist quaderförmigen Portionen gepresster und anschließend getrockneter Kristallzucker“, verrät uns Wikipedia zum Thema. Und weiter:“Ein in Deutschland handelsüblicher Zuckerwürfel wiegt ca. 3g, wobei die Kantenlängen 16, 16, und 11 mm betragen.“

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Der „Brauner Würfel Rohrzucker“ von Südzucker weicht zumindest von dieser Norm deutlich ab. Mit ungefähr 5 g pro Würfel in rustikaler Form entsprechen die braunen Würfel wohl eher einem leicht alternativen Image. So wird die Ware auch als „…exotischer Zucker mit der typischen feinen Karamell-Note“ angepriesen. Die Form entspricht dann wohl dem Image. Außerdem trägt dieser Süßmacher das Siegel von Fairtrade. Folgt man dem Code auf der Packung, so kann man auf der Fairtrade-Webseite mehr über Herkunft und Herstellungbedingungen des Zuckers erfahren.

So stammt ein Teil des Zuckerrohrs von der Kasinthula Zuckerrohr-Kooperative in Malawi. Für über 85% der Bevölkerung Malawis stellen Einkommen aus der Landwirtschaft die Lebensgrundlage dar, wobei der Rohrzucker neben Tabak und Tee das drittwichtigste Exportprodukt der Region ist. Die Zuckerkooperative Kasinthula ist seit dem Jahr 2003 Fairtrade-zertifiziert und liefert seitdem Fairtrade-zertifizierten Rohrzucker für eine zunehmende Anzahl an Unternehmen in Europa und in den USA. Außerdem kommt Rohware von den Zucker-Kooperativen auf Mauitius. Auf knapp 90% der bewirtschafteten Fläche der Insel wird der Rohstoff angebaut, ein Großteil der Bevölkerung ist unmittelbar von Erträgen aus dem Verkauf des Zuckerrohrs abhängig.

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Der „Braune Würfel Rohrzucker“ wird aus Zuckerrohr gewonnen und zunächst – wie auch Streuzucker, aus Zuckerrohr-Sirup kristallisiert. Für die Würfel wird der so gewonnene Zucker angefeuchtet und in seine Form gepresst. Dabei zeigt sich, dass Zucker ein Naturprodukt ist. Im Gegensatz zum raffinierten, also weißen Zucker, kann man beim Rohrzucker die ungleichmäßige Braunfärbung beobachten. Ich verrate nicht zu viel, wenn ich zugebe, dass dieser Zucker, neben dem Sugar Coffee, der ist, der bei mir zuhause am häufigsten Verwendung findet.

Morgen geht es weiter mit dem bosnischen Zucker-Mythos!

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