Im Fairchain-Prozess werden die Erzeuger dazu ermutigt und befähigt, das komplette Produkt umzusetzen – im Kaffeegeschäft bedeutet dies das Rösten, Verkosten und Verpacken. Das schafft neue Arbeitsplätze, verbesserte Infrastrukturen, höhere Einkommen und eine stärkere Identifikation der Erzeuger mit dem hergestellten Produkt – in Konsequenz damit auch eine Qualitätssteigerung des Produkts.

Durch den Direkthandel mit den Erzeugern werden profitmindernde Mittelsmänner abgeschnitten, was Fairchain-Produkte für den Endverbraucher günstiger macht. Zugleich verdienen die Erzeuger mehr. Bislang werden aber lediglich 0,6 Prozent des in westlichen Ländern konsumierten Kaffees im Erzeugerland geröstet. Dabei gibt es sechs gute Gründe bei der Kaffeeproduktion auf Fairchain zu setzen:
- Wertschöpfung: Die gesamte Wertschöpfung in der Produktion verbleibt im Anbauland.
- Jobs: Durch die Verarbeitung vor Ort werden Arbeitsplätze außerhalb des landwirtschaftlichen Sektors geschaffen. Diese sind sehr wertvoll, da laut einer Weltbank-Studie durch jeden neuen Job in der Lebensmittelverarbeitung 2,8 weitere Arbeitsplätze im Umfeld geschaffen werden.
- Stabile Preise: Die Preise von Endprodukten wie beim Röstkaffee schwanken deutlich geringer als die Weltmarktpreise für Rohkaffee. Dadurch entsteht Planungssicherheit vor Ort.
- Transparenz: Werden fertige Produkte gehandelt, erhöht sich die Preistransparenz, was Preisverhandlungen auf Augenhöhe ermöglicht. Kaffee von Kaffee-Kooperative.de wird beispielsweise so verkauft, wie er in der fertigen Verkaufsverpackung von der Rösterei geliefert wird. Die Rösterei kann jederzeit ihre Verkaufspreise mit dem Endverkaufspreis im deutschen Onlineschop vergleichen. Dadurch wird eine faire Verteilung der Marge sichergestellt.
- Teilhabe: Kaffee- und Kakaobohnen sind ein ungenießbares Produkt. Die meisten Kaffeebauern haben noch nie in ihrem Leben Kaffee getrunken und die Kakaobauern keine Schokolade probiert. Daher fehlt ein entscheidender Bezug zu ihrem Produkt. Durch die Röstung in der Kooperative können die Bauern ihren Kaffee verköstigen. Das kommt wiederum der Qualität des Kaffees zugute.
- Qualitätssteigerung auch für den lokalen Markt: Durch die enge Zusammenarbeit mit den Produzenten erhöht sich auch die Qualität für den lokalen Markt. Dies wirkt sich positiv auf die Nachfrage aus und stärkt die lokalen wirtschaftlichen Strukturen.
Es gibt also Gründe um langfristig möglichst die gesamte Wertschöpfungskette der Kaffeeproduktion in die Länder zu verlegen, in denen die Rohware angebaut wird, Der Verbraucher muss kaum explodierende Kaffeepreise befürchten. Aber selbst wenn der Kaffee etwas teurer wird, ist es nicht fair, dass die Menschen in den Anbauländern auch von ihrem natürlichen Reichtum profitieren?

Bildrechte, Quelle und Bestellmöglichkeit für Kaffee nach Fairchain-Prinzipien: Kaffee-Kooperative.de.