Kaffee ist das meist konsumierte Getränk in Deutschland. Dabei steigt der Anteil an Kaffee, der außerhalb der eigenen vier Wände getrunken wird – branchenintern „Out-of-Home“ oder kurz OOH genannt – stetig an. Vor allem Bäckereien, Coffeeshops und die (Verkehrs-)Gastronomie profitieren von diesem Trend. Jetzt legt der Deutsche Kaffeeverband eine repräsentative Studie unter dem Titel „So trinkt Deutschland Kaffee außer Haus“ vor, für die mehr als 10.000 Konsumenten befragt wurde.
Rund zwei Drittel des OOH-Kaffees wird am Arbeitsplatz getrunken, obwohl nur einer von vier deutschen Arbeitnehmern den koffeinhaltigen Wachmacher von seinem Arbeitgeber gestellt bekommt. So sind 63% der Arbeitnehmer selbst der Ansicht, dass selbst kurze Kaffee-Pausen am ehesten die eigene Produktivität steigern. Dabei bieten knapp 60 Prozent der Arbeitgeber in ihrem Unternehmen Kaffee an – sei es kostenlos oder kostenpflichtig.

Weitere 40 Prozent des OOH-Volumens werden in Bäckereien, Restaurants und Hotels konsumiert – mit zum Teil deutlichen Unterschieden hinsichtlich der nachgefragten Kaffee-Getränke: Während zu Hause 76% des Konsums auf „einfachen“ Kaffee – schwarz oder mit Milch – entfallen, wird Out-of-Home ein deutlich höherer Anteil an Kaffeespezialitäten getrunken, in der Spitze 70% in Coffeeshops.
Dabei lassen sich die OOH-Konsumenten in vier Gruppen unterteilen, die sich sowohl hinsichtlich ihrer Motive als auch in ihrer Affinität zu Kaffeespezialitäten deutlich unterscheiden: Kaffee-Avantgarde, Durchstarter, soziale Genießer und leidenschaftslose Kaffeetrinker. Die Durchstarter machen dabei etwa 19% des Marktes aus und trinken Kaffee, um leistungsfähig und bereit für die nächsten Aufgaben zu sein. Dagegen zählen für die Kaffee-Avantgarde, die 38% der OOH-Konsumenten ausmachen, vor allem die Genussmomente. Dies erklärt, warum diese Gruppe den größten Anteil an Spezialitätenkonsum ausmacht.

Den Deutschen Kaffeeverband gibt es in seiner heutigen Form seit fast 50 Jahren. Seine Geschichte reicht jedoch deutlich länger zurück: Bereits 1886 wurde der „Verein der am Caffeehandel betheiligten Firmen“ gegründet. Dieser schloss sich 1969 mit dem „Verein der Kaffee-Grossröster und -Importeure“ und dem 1888 gegründeten „Verein der Hamburger Caffeeimport-Agenten und -Makler“ zum Deutschen Kaffeeverband e.V. zusammen. Seither vertritt der Deutsche Kaffeeverband die Interessen der deutschen Kaffeewirtschaft, Imagepflege eingeschlossen.
Die 100-seitige Studie „So trinkt Deutschland Kaffee außer Haus: Wo? Was? Wie viel? Warum? – sowie Nutzerprofile und Einstellungen“ kann ab sofort beim Deutschen Kaffeeverband bestellt werden. Mitgliedsunternehmen des Verbandes erhalten die Studie kostenfrei, Nicht-Mitglieder zahlen 5.900 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer – also ist diese exklusive Lektüre eher nichts für lediglich interessierte Leser oder noch nicht monetarisierte Webbloggs.
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