Die Grundzutaten sind immer gleich:
- Espresso
- Schokolade
- aufgeschäumter Milch
- und Kakaopulver
Bei der Herstellung gibt es Variationen. Zumeist wird geschmolzene Schokolade durch schwenken des Glases an der Innenseite verteilt, so dass sich eine dünne Schicht bildet. Danach kommt ein frisch gemachter Espresso in das Glas. Gekrönt wird des Getränk mit einer Milchschaumhaube – möglichst ohne flüssige Milch! – und Kakaopulver. So das Grundrezept.
Überlieferungen zufolge stammt der Marocchino ursprünglich aus dem Norden Italiens. Als Geburtsstätte gilt Alessandria, die Hauptstadt der Region Piemont, die etwa eine Autostunde südöstlich von Turin liegt. Andere vermuten den Ort der Entstehung direkt in Turin. Der Name wurde vom italienischen Wort für Marokko entlehnt. Gemeint war nicht das Land selbst, sondern die braune Farbe des Marokkoleders, auch Saffian oder Maroquin genannt, aus dem man im Italien der 30er Jahre Haarbänder und Hüte fertigte.
In Alba, dem Sitz des italienischen Schokoladen-Konzerns Ferrero, nimmt man statt der Schokolade gerne Nutella. Schokosauce hingegen, wie man sie etwa zum Verzieren von Eis nimmt, ist hingegen verpönt. Beliebt ist hingegen eine Variation, der Marocchino Fondente. Hierbei wird im Espresso ein Stück dunkle Schokolade geschmolzen. Dazu kommt noch etwas Kakaopulver und Pfeffer und schließlich wieder der Milchschaum, der wiederum noch einmal mit Kakaopulver bestäubt wird.

Bildrechte: Dhinal Chheda/Wikipedia.org, CoffeeNewsTom
Kunstvoll. Und es spricht für Itelien und seinen Kulturreichtum, ich weiß nicht, wie das heutzutage aussieht, dass jene Indutrieregionen immer noch Zeit und Muße genug erübrigen können, um eine Tasse Kaffee so zu überhöhen.
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