Ostern 2024: Olympia Alm

Am Dienstag nach Ostern war uns das Wetter mal wieder sehr hold. Das lud ein zu einem weiteren Spaziergang. Diesmal auf den Olympiaberg mit seiner tollen Aussicht über die Stadt bis hin zu den Alpen. Das einst flache Oberwiesenfeld, der Baugrund für den heutigen Olympiapark, grenzte an die 1913 nach München eingemeindete Stadt Milbertshofen. 1938, landeten hier noch der französische Ministerpräsident Édouard Daladier und der britische Premierminister Neville Chamberlain zur Unterzeichnung des Münchner Abkommens. 

Von 1945 bis 1957 wurde der Flugplatz durch die US-Armee als Airfield R.74 verwendet, während der Rest des Geländes rund zehn Jahre lang teilweise brach lag. Auf einer Teilfläche zwischen Schwere-Reiter-Straße, Nymphenburg-Biederstein-Kanal und Winzererstraße entstand in dieser Zeit einer der drei Münchner Trümmerschuttberge, deren Material aus der stark kriegszerstörten Stadt herangefahren wurde. Die Halde auf dem Oberwiesenfeld wurde 56 Meter hoch und enthielt 10.000.000 Kubikmeter Schutt. Durch den Abraum der „Olympialinie“ U3 etwas erhöht und arrondiert, ist er heute mit 60 m relativer Höhe und 565,1 m über Meereshöhe eine der höchsten Erhebungen Münchens.

Gelegentlich als „kleines Skigebiet“ genutzt ist der Olympiaberg heute hauptsächlich ein Naherholungsgebiet. Von hier aus hat man nämlich nicht nur einen tollen Blick über die Stadt, sondern auch über das Olympiagelände, über den Olympiasee und über die für die Olympiade 1972 errichteten Sportstätten. Bei den Feuerwerken, die zu verschiedenen Anlässen im Olympiapark abgefeuert werden, hat man hier den besten Blick, praktisch auf Augenhöhe.

Auch aus der Zeit der Olympischen Spiele stammt die Olympia Alm. Womöglich wurde hier versucht internationalen Sportlern etwas von unserer bayerischen Gemütlich- und Gastlichkeit nahezubringen. Heute ist die Olympia Alm nicht nur Münchens höchster Biergarten, sondern auch ein schöner Rastplatz an den sanften Hügeln des Olympiaberges. Klein, aber fein. dieser umgebaute Kiosk ist zu einem Geheimtipp geworden. Neben dem Ausschank befindet sich die Grillstation, an der man herkömmliche Speisen wie Currywurst mit Pommes, Spareribs, Fleischpflanzerl und vieles mehr aus der bayrischen Küche bekommt. Der Biergarten besteht aus den herkömmlichen Biertischgarnituren. Einige haben eine Rückenlehne. Als Bier wird hier Ayinger ausgeschenkt. Die Musik kommt hier aus dem Radio.

Statt Bier und Currywurst genehmigen wir uns mal wieder Kaffee und Kuchen. Der Kaffee ist in Ordnung, der Kuchen sogar ganz gut. So findet ein sehr schönes – und langes – Osterwochenende seinen Abschluss im Schatten des Fernsehturms. Wirtshaus, Biergarten, Café, Osterfrühstück, es war alles dabei. Und eine Menge schöne Erinnerungen bleiben, auch wenn Ostern längst vorbei ist.

Olympia Alm, Martin-Luther-King-Weg 8, Olympiapark, München; Öffnungszeiten: täglich ca. 10:00 – 22:00 Uhr, in lauen Sommernächten auch länger. Erreichbar über U-Bahn Olympiazentrum oder Petuelring, Bushaltestellen Olympiaberg, Spiridon-Louis-Ring, Deidesheimer Straße, Tram- und Bushaltestellen Ackermannstraße oder Infanteriestraße. Und dann laufen. Hilft nix.

7 Gedanken zu “Ostern 2024: Olympia Alm

  1. Die Currywurst mit Pommes soll die beste der Stadt sein. Ich würde das zu gerne mal probieren, aber immer wenn ich dort vorbei komme, ist jeder Platz besetzt, und es gibt eine lange Warteschlange. 😉
    Während des Feuerwerks des alljährlichen Sommernachtstraums ist der Olympiaberg allerdings großräumig gesperrt, da ist leider nichts mit formidablem Ausblick auf das Geschehen. 😉 Da hat man die beste Aussicht von der Brücke über den Georg-Brauchle-Ring, wobei man mindestens eine Stunde vorher da sein sollte.

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  2. Auf unserer Kegeltour nach München sind wir auch dort vorbei gegangen. Aber irgendwie paßte es zeitlich nicht uns dort nieder zu lassen.
    Es sah auf jeden Fall einladend aus.

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