Mit dem 49-Euro-Ticket ins Ausland? Klar geht das! Zum Beispiel nach Kufstein in Österreich, denn bis dahin gilt das Deutschlandticket. Außerdem kommt man da von München aus ohne Umsteigen hin. Weshalb ich kurzentschlossen zu einem Kurztrip an den Inn aufbrach. Dass das Wetter in München toll, in Kufstein aber nur so mittel war, kann meine gute Laune nicht trüben.

Vom Holzkirchner Bahnhof, einem Flügelbahnhof am Münchner Hauptbahnhof, ging ist mit einem Yorma’s-Mehrwegbecher in der Hand los. In nur etwa 1 1/4 Stunden bin ich bereits am Ziel, dem Bahnhof von Kufstein, der mit knapp 20.000 Einwohnern nach Innsbruck zweitgrößten Stadt des Bundeslandes Tirol. Der Bahnhof Kufstein am Südtiroler Platz ist ein Grenzbahnhof und verbindet die Strecke Rosenheim-Kufstein mit der Unterinntalbahn. Das Reisendenaufkommen beträgt etwa 5000 Personen pro Tag.

Die Stadt liegt beiderseits des Inns, zwischen dem Hausberg Pendling und dem Maistaller Berg im Westen, dem Thierberg im Norden, dem Kaisergebirge und dem Stadtberg im Osten sowie dem Kufsteiner Wald im Süden. Die Stadt befindet sich auf rund 500 Meter Meereshöhe am Ausgang des alpinen Inntales und nur wenige Kilometer vom bayerischen Alpenvorland entfernt. Im Gemeindegebiet liegt auch das Kaisertal, das lange Zeit letzte Tal Österreichs ohne Straßenanbindung.

Über der Stadt thront die Festung Kufstein auf dem 90 m hohen Festungsberg im Zentrum der Stadt, die erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt wurde. Weithin sichtbar ist der repräsentative Kaiserturm, der 1518–1522 errichtet wurde. Im 18. Jahrhundert und während der Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg diente die Festung als Gefängnis.

Über die Innbrücke geht es vom Bahnhof zur Altstadt. Hier befinden sich neben vielen historischen Gebäuden auch noch Reste der früheren Stadtmauer. Direkt nach der Brücke kommt man zum Unteren Stadtplatz mit dem Rathaus. Teile der Altstadt sind als touristische Ziele beliebt. Wie zum Beispiel das Weinhaus Batzenhäusl und das ehemalige Wirtshaus und heutige Weinhaus & Hotel Auracher Löchl, wo Karl Ganzer das berühmte Kufsteinlied schrieb.

Den typischen Inn-Salzach-Stil hat Kufstein bei einem großen Brand im Mittelalter, dem fast die gesamte damalige Stadt zum Opfer fiel, zum Großteil verloren. Am Unteren Stadtplatz weisen aber dennoch einige Gebäude Merkmale wie Stirnmauern, Laubengänge und große Erker auf. Zwischen Oberen Stadtplatz und Madersperger Straße befinden sich einige imposante Jugendstilbauten, etwa das Sparkassen-Gebäude, das ehemalige Hotel Egger, die heutige Volksschule Stadt sowie das Bundesrealgymnasium.

Ein Spaziergang durch die Altstadt ist ebenso kurzweilig wie kurz. Was ich vermisst habe ist eine alteingesessene und erschwingliche Wirtschaft mit österreichischer Küche. Dafür gibt es Pizza und Burger an jeder Ecke. Oder hochpreisige Gastronomie. Aus dem deftigen Mittagessen wurde also nichts. Dafür wurde ich bei Kaffee und Kuchen fündig. Doch davon morgen und übermorgen mehr.

Quelle: Wikipedia.