Samiotisches Kaffee-Tagebuch: Bootstour mit Käpt’n Andreas

Natürlich gibt es mehrere Anbieter von Bootstouren auf Samos. Mir wurde aber aus berufener Quelle mehrfach versichert, dass die Touren mit Käpt’n Andreas die besten sein sollen. Also buchte ich mir einen der begehrten Plätze – noch einmal Dank an Silke Koopmann! – für das Captains BBQ mit Käpt’n Andreas. Los gehen sollte es morgens an meinem letzten Urlaubstag im Hafen von Pythagorio.

Zuerst wollte ich mich auf dem falschen Boot einschiffen, dass mit ähnlichem Programm zur selben Zeit – und wie ich später erfuhr unter dem Kommando von Käpt’n Andreas Bruder – ablegte. Am zweiten Boot akzeptierte man meine Reservierung. Zweifel kamen mir, als ein amerikanisches Pärchen ebenfalls an Bord kam. Wären sie Schauspieler, bekämen sie das Prädikat „überspielt“ oder „Drama“, denn ihr Vortrag war äußerst Gestenreich und übertrieben. Es ging um die Frage, ob man auf dem richtigen Boot sei, oder nicht. Schließlich ging das laute Paar von Bord, nur war ich inzwischen unsicher geworden, ob ich auf dem richtigen Schiff bin.

Meine Frage, ob ich hier wirklich bei Käpt’n Andreas bin, wurde von der Kapitänsgattin nur halb beantwortet. Ich sei auf diesem Schiff und ich würde auf diesem Schiff bleiben, sagte sie mir nachdrücklich. Nun, welche Wahl hatte ich? Ich war auf einem Boot, die Tour war bezahlt, es gab auch hier Vorräte, die auf ein BBQ hindeuteten – was auch immer passieren würde, so schlimm könnte es nicht sein. Schlimmstenfalls würde ich mit irgendeinem Boot irgendwohin fahren und dort ein BBQ von irgendwem zubereitet serviert bekommen. So oder so, ich würde Spaß haben!

Später erfuhr ich, dass ich tatsächlich bei Käpt’n Andreas gelandet war, man die Amerikaner aber nicht mit an Bord haben wollte. Aus gutem Grund. Aber dazu später. Jetzt ging es erstmal zur Insel Samiopoula. Unterwegs gab es frische Orangen und Samos-Wein. Ein guter Start. An der Insel angekommen ging es von Bord und einen schmalen Pfad zu einer Bucht mit Sandstrand. Hier ließen wir uns nieder und – ja! – Tom ging nicht nur Baden, er legt sich auch in die Sonne an den Strand.

Etwa eine halbe Stunde später legte nämlich das Schwesterschiff des Kapitänsbruders an der Insel an. Und mit ihm die Amerikaner, die beim Anblick der – bis dahin – sehr lauschigen Bucht in lautes „Hu!“ ausbrachen. Dann mussten ebenso wort- wie gestenreich die Insta-Storys gedreht werden. Dafür braucht man natürlich den ganzen Strand. Zeit für mich den Rest der Insel zu erkunden.

So führte mich der Weg nach oben zu einer kleinen Kirche und zu einer Taverne, in der gerade die Vorbereitung für die Verköstigung der zweiten Gruppe liefen. Einen Kaffee bekam ich nicht. Aber dafür fand ich viele schöne Motive zum Fotografieren. Eines schöner als das andere.

Die Zeit verging im Fluge. Also zurück zur Anlegestelle, die ich im buchstäblich letzter Minute erreichte. Ich hatte mich zu lange mit den Fotomotiven aufgehalten. So entkam ich wenigstens den Amis. Doch für meinen Kaffee musste ich mich noch ein wenig gedulden. Doch davon erzähle ich Euch morgen…

3 Gedanken zu “Samiotisches Kaffee-Tagebuch: Bootstour mit Käpt’n Andreas

  1. Tom ist an Bord, Tom bleibt an Bord, das nenne ich mal eine Ansage 😉
    So eine Geschichte erlebte ich mit einer Freundin in Marmaris, Türkei. Wir hatten eine Bootstour am Abend gebucht und sollten am Hotel abgeholt werden. Das geschah dann auch; erst am Boot stellte sich heraus, dass es mehrere Touren von unterschiedlichen Anbietern gab. Aber, wie auch bei dir; die Tour war bezahlt, wir hatten einen tollen Abend und nachgefragt hatte am Ende eh keiner 😉

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