Samiotischer Kaffeemoment: an Bord der Dodekanisos Pride

Früh am Morgen ist es, als ich in Ireon meinen Roller besteige, der mich nach Pythagório bringt. Von hier sticht ebenso früh meine Fähre nach Patmos in See. Noch liegt sie im Hafen vor Anker und die Menschen strömen in Richtung Pier. Während die Reisenden in die Türkei in dem kleinen Zollhäuschen zusammengepfercht werden, können Reisende, die im griechischen Hoheitsgebiet bleiben, lässig zum Schiff schlendern.

Im Hafen habe ich noch einen guten und vor allem legalen Stellplatz für meinen treuen Roller gefunden. Leider wird er mich nicht – wie damals von Kos nach Kalymnos möglich – übers Meer begleiten. Macht nichts, ich werde schon wieder ein Gefährt auf Patmos finden. 8:00 Uhr soll es losgehen, 30 Minuten vor der Abfahrt soll man vor Ort sein. Bin ich. Die wenigen Außenplätze sind trotzdem schnell besetzt. Macht nichts, ist es doch eh etwas frisch und ich finde im Inneren des Schiffes einen sehr komfortablen Fensterplatz.

Die Dodekanisos Pride ist, neben der Dodekanisos Express eines der beiden Flaggschiffe der Dodekanisos Seaways. Der 40 Meter lange Schnellkatamaran Dodekanisos Express war im Jahr 200 der erste Schritt zur Modernisierung der Schifffahrtslinie, 2005 folgte die nur wenig schlankere Dodekanisos Pride. Das dritte Schiff der Flotte, die Panagia Skiadeni, ist ein mehr als doppelt so langer Pott aus den 80er Jahren.

Die Dodekanisos Pride, ein Schnellkatamaran des Typs Sea Lord mit Platz für 280 Passagiere und 9 Fahrzeuge und einer Höchstgeschwindigkeit von 33 Knoten – zum Vergleich: auf dem Starnberger See ist man mit etwa 10 Knoten unterwegs – legt pünktlich ab. Auf der Route nach Patmos liegen noch zwei weitere Inseln, Fourni und Ikaria, zwei weniger besiedelte Eilande und kleinen Häfen. Das Wendemanöver vor dem Anlegen der Fähre ist immer wieder ein Meisterstück.

Ich bin gut verpflegt: eine Dose griechischer Energiekaffee, eine Packung Kekse „Papadopoulou“ und eine Flasche Wasser. Ich liebe diese Kekse. Getreu dem Motto von 1898 „Was ißt die Menschheit unterwegs? Na selbstverständlich Leibniz Cakes!“ (sic!), habe ich mich für die griechische Version des bekannten, deutschen Butterkekses entschieden. Vielleicht sollte man ihn analog „Platon-Keks“ nennen. Eine gute Wahl. Und auch der Dosenkaffee passt.

Doch reicht das nicht für die zweieinhalb Stunden Fahrt, weshalb ich in der Bordkantine meinen Proviant ergänze, nämlich um einen Cappuccino freddo und einen kleinen Riegel Pavlidis, der für Griechenland typischen dunklen Schokolade. Das funktioniert, wie man meinem entspannten Gesichtsausdruck – siehe oben – entnehmen kann. Im nächsten Beitrag landen wir auf Patmos.

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