1873 war ein ereignisreiches Jahr in München:
- Das Oktoberfest wird wegen der heraufziehenden Cholera-Epidemie abgesagt. Wenig später bricht die dritte Cholera-Epidemie über die Stadt herein. Als Gegenmaßnahmen bekommt München eine moderne Kanalisation und Wasserversorgung und der Schlachthof wird zentralisiert.
- König Ludwig II. spielt mit dem Gedanken der Abdankung und will sich auf die Kanarischen Inseln zurückziehen. Auf eine mögliche Nachfolge angesprochen sagt er: „Mein Bruder kann nie regieren!“
- An einem nebeligen Herbsttag treten dreizehn Mitglieder des „Münchner Velociped-Klubs“ zur ersten „Velociped-Wettfahrt“ der Landeshauptstadt an. Die Strecke beträgt circa neun Kilometer und beginnt am Sendlingertorplatz. Der Sieger benötigt 42 Minuten.
- Der wirtschaftliche Erfolg von Michael Zechmeisters „Pferde-Omnibus-Linie“ überzeugt den Magistrat, weshalb er sich für den Aufbau einer „schienengebundenen Pferdestraßenbahn“ ausspricht. Doch dann dauert es bis zum Februar 1874, bis sich die „Kgl. Polizeidirektion“ als genehmigende Aufsichtsbehörde äußert.
- In der Residenzstraße 13 gegenüber des Bayerischen Staatsoper eröffnet der Kaufmann Joseph Eilles ein Geschäft für Kaffee, Tee, Wein, Confiserie und andere Spezialitäten. 148 Jahre später werden seine Kaffeerezepturen wieder aufgegriffen und „Eilles Kaffee N° 1873 kommt auf den Markt.

In diese bewegte Zeit entführt uns Eilles Kaffee. Dafür sorgen eine besonders schonende Röstung und die Mischung hochwertiger, 100%iger Arabica-Kaffeebohnen aus Zentralamerika, Asien und Südamerika, die als „fruchtig-mild“ an den Start geht. Schon das Aroma, dass der frisch geöffneten Packung tröstet über das durchwachsene Bohnenbild hinweg. Schon hier lassen sich die fruchtigen Aromen erahnen. In der Tasse entwickelt sich seine feine Säure mit fruchtig-floralen Noten von frischer Stachelbeere und Holunder.
Der ideale Kaffee für den Kaffeeklatsch am Sonntagnachmittag!
Quelle: hartbrunner.de, Eilles. Der Kaffee wurde mir von J. J. Darboven für den Test zur Verfügung gestellt.
1873 – interessant. Auch auf die Gefahr hin Dir den Artikel zu versa*en, irgendwie bekomme ich das Gefühl das wir uns in der Handhabung der aktuellen Pandemie nicht viel weiter weg von dem bewegen, was schon 1873 Fakt war. Intelligente Entwicklung? Wohl kaum. Schade.
Trotzdem einen schönen Tag noch und bleib gesund!
LikeGefällt 3 Personen
Vielleicht hat sich die wirkungsvollste Strategie seit 1873 auch nicht verändert? Nämlich Hygiene, Abstand, weniger Kontakte? Bleib Du auch gesund! Gruß Tom
LikeGefällt 2 Personen
Ich habe hier noch etwas zum Hinwegtrösten über ein „durchwachsenes Bohnenbild“:
LikeGefällt 3 Personen
Hab ihn! Wobei: ob das ein gutes Zeichen ist, wenn ich anfange Gesichter im Bohnenbild zu entdecken?
LikeGefällt 2 Personen