Ihr erinnert Euch an gestern? Sonne, Kälte und eine Runde um ein Schloss? Am auf den Samstag folgenden Sonntag war das Wetter unverändert gut und ich machte mich kurzerhand auf in den nahen Westpark. Hier wollte ich meinen jüngst erworbenen Klappbecher endlich gebührend einweihen. Der strenge Frost hatte auch hier dafür gesorgt, dass der See zugefroren war. Trotz der Warnungen der lokalen Behörden – es braucht mindestens anderthalb Wochen Kälte, damit eine Eisfläche sicher trägt – war allerhand Volk auf dem See.

Ich übrigens auch. Warum ich dieses Risiko einging? Nun, dieser See ist nicht tief und er war an der Stelle, wo ich ihn überquerte bereits bis zum Grund durchgefroren. Apropos durchgefroren! Jetzt war es an der Zeit sich am Seecafé „Gans am Wasser“ einzufinden um ein Heißgetränk zu erwerben. Allerdings war die Schlange bei der Kaffeeausgabe absurd lang und nach Getümmel stand mir in Corona-Zeiten nicht der Sinn. Doch da entdeckte ich einen neuen Anbau, ganz im Hexenhäusl-Stil des Giesinger Partnerunternehmens „Gans woanders„. Hier wurde schlangenlos Glühwein verkauft.

Die Entscheidung fiel schnell. Ich bereitete also den Klappbecher auf die passende Größe vor – mittel – und bezahlte einen Glühwein. Die Dame an der Ausgabe war von meinem Klappbecher fasziniert und begutachtete ihn ausgiebig. Dabei entklappte sie ihn allerdings unfreiwillig auf die maximale Größe. Als sie mir meine Portion Glühwein, die etwas verloren in den Tiefen des Bechers dampfte, in die Hand drückte, sagte sie: „Oh, jetzt habe ich ihn zu groß gemacht!“. Ich konnte ein: „so ein Kompliment hat mir lange niemand mehr gemacht!“ nicht verkneifen.

Ich fand noch einen Sonnenplatz – bei minus 15° auch bitter nötig – und trank meinen Glühwein eher schnell als gemächlich. Der Temperaturverlust war bei diesen polaren Bedingungen doch recht groß. Wer hätte sich denken können, dass ich eine Woche später schon im T-Shirt dort sitzen werde? Noch schnell ein stimmungsvolles Bild gemacht und ab nach Hause…