Nach meinem Artikel über die Barista-Milch von Weihenstephan wurden vermehrt Fragen zum Schäumen mit nicht-tierischen Milchprodukten gestellt. Heute und Morgen werde ich zwei der Kernfragen versuchen zu beantworten.
Kann man Sojamilch schäumen? Bereits im April 2019 habe ich mich mit der damals neuen Barista-Sojamilch von Alpro beschäftigt. Mein Ergebnis damals: „Ich probiere das Aufschäumen sowohl mit der Damplflanze meiner De’Longhi Dedica Style EC 685, als auch De’Longhi Alicia Latte, also einem elektrischen Milchaufschäumer. In beiden Fällen kann ich mühelos ein sehr gutes Ergebnis erzielen: Der Milchschaum ist cremig und locker und von der Konsistenz von geschäumter Kuhmilch nicht zu Unterscheiden.

Bleibt noch der Geschmack, denn die Sojabohne lässt sich klar herausschmecken. Nicht, dass das unangenehm wäre, aber da stößt das Sojaprodukt an seine Grenzen. Auch im Cappuccino schmeckt man den Unterschied zur Milch. Wer das in Kauf nimmt, oder vielleicht sogar mag, der ist mit dem Barista Sojadrink von Alpro gut bedient.“

Jetzt kam die Frage auf, ob es unbedingt die teurere Barista-Variante zum Schäumen braucht. Um das zu überprüfen habe ich ein Sonderangebot bei Edeka ausgenutzt und mir eine Sojamilch von Alpro mit Kokos gekauft. Ein Zusatzaroma gleich mit dazu? Das klingt praktisch. Doch schon beim Öffnen fällt auf: das Sojagetränk ist in der Konsistenz sehr wässrig. Das ist nämlich das Problem: oft fehlt es bei tierischen milchähnlichen Getränken an den zum Schäumen notwendigen Fette und Eiweißverbindungen. Bei speziellen Barista-Produkten werden zusätzlich Stoffe zugesetzt, die ein Aufschäumen erst ermöglichen.

Dementsprechend fällt dann auch das Ergebnis aus: die Sojamilch wird heiß, schäumt aber so gar nicht. Für einen Kaffee mit Milch vielleicht ok, für einen Cappuccino nicht. Mein Fazit: wer mit Soja schäumen möchte, der kommt um eine Barista-Variante kaum herum. Zum Geschmack lässt sich hinzufügen, dass mir die Kokos-Sojamilch zu süß war und das obwohl dem Produkt kein Zucker hinzugefügt wurde.