Das Wort Bean wird sich dem Leser sofort erschließen. Doch was ist Batter? Es ist das englische Wort für Pfannkuchen- oder Waffelteig. Und leckere belgische Waffeln gibt es im Bean Batter zur Genüge. Nicht nur in der Grundform mit Puderzucker oder Ahornsirup, sondern auch in ausgefalleneren Varianten, wie Birnenchutney, südtiroler Schinken, Blauschimmelkäse und Walnuss oder Rauchlachs, Gepickelte Bete, Sour Cream und Wasabi-Crumble.

Doch es waren nicht die Waffeln, die mich hergelockt haben. Es war der Kaffee, denn der stammt von der Rösterei JB, was für nichts anderes steht, als für Johannes Bayer, also für den Röster, der schon für die leckeren Kaffees am Standl 20 auf dem Schwabinger Elisabethmarkt verantwortlich zeichnet. Und so kann es auch nicht verwundern, dass Standl-20-Kompagnon Paul von Tettenborn federführend für das Bean Batter verantwortlich ist.

Auch, wenn der Kaffee hier im Westend praktisch die Nebenrolle übernimmt, ist der alleine schon einen Besuch im Bean Batter wert: Es gibt ausschließlich light roasts, deren Aromen fruchtig, beerig, nussig oder blumig sind. Der Kaffee dafür kommt von kleinen Farmen in Afrika und Südamerika. Er wird direkt beim Bauern eingekauft – ohne, dass Zwischenhändler und Börse daran mitverdienen. So kann man den Bauern, den eigentlichen Produzenten des Kaffees, höhere Kilopreise zahlen, als vom Weltmarkt vorgegeben.

Doch auch die Rösterei profitiert von dieser Form des direkten Handels. Durch die persönliche Beziehung zum Kaffee-Farmer kann der Röster Einfluss auf den Anbau nehmen und so sicher stellen, dass er genau den Rohkaffee bekommt, den er sich für seine Röstungen vorstellt. „Das Schwierige an Kaffee ist“, erklärt Paul, „dass viele Menschen an der Herstellung beteiligt sind: der Farmer, der Transporteur, der Röster und der Barista. Nur, wenn alle einen guten Job machen, hat der Kunde einen perfekten Kaffee vor sich stehen.“

Es war den Corona-Maßnahmen geschuldet, dass ich nicht in dem einladendem Café verweilen konnte – die Einrichtung besteht aus einer gemütlichen Mischung aus Industrial Chic, hellem Holz und blauen Wänden – sondern mit einem leckeren Cappuccino to go vorliebnehmen musste. Doch ein Zweitbesuch nebst Waffelverkostung ist schon für die Zeit nach Covid-19 vorgemerkt!
Bean Batter, Schwanthalerstraße 123, München-Westend; Öffnungszeiten: täglich 09:00 – 18:00 Uhr. Bitte beachten Sie meinen Corona-Hinweis!
Mehr zum Standl 20 gibt es hier und hier!
Mehr Cafés im Münchner Westend: Star Café, Café Marais, Café Colombo, Onofrio’s. Auch hier beachten Sie bitte meinen Corona-Hinweis!
Quellen: Unternehmensseiten, wallygusto, Geheimtipp München.