Genau genommen ist Stevia kein Zucker, sondern ein natürlicher Süßstoff. Stevia, exakter Steviosid, wird aus einer Pflanze von 200 Arten der Stevia-Pflanze gewonnen und ist, je nach Herstellung und Reinheitsgrad, zwischen 70 und 450 Mal süßer als pflanzlicher Zucker. Und darin liegen auch für viele Verbraucher die Schwierigkeiten mit der Dosierung.

Steviosid ist nahezu kalorienfrei und gärt in Zubereitungen, wie etwa Getränken, nicht. Es ist karies- und zahnbelagshemmend, hitzebeständig bis ca. 200 °C und damit auch zum Kochen und Backen geeignet. Steviosid ist geschmacksverbessernd und -verstärkend, weshalb es auch in Produkten wie Sauerkonserven und Senf eingesetzt wird. Und es hat kein Abhängigkeitspotenzial.
Der Geschmack ist neutral-süß, ohne Nebengeschmack, wie etwa beim Rohr- oder Kandiszucker. Zu hoch dosiert kann Stevia allerdings bitter schmecken. Um das zu verhindern wurde das vorliegende Stevia-Produkt soweit gestreckt, dass es sich eins zu eins wie ganz gewöhnlich raffinierter Zucker verwenden lässt. Wer also normaler Weise einen Löffel Zucker in seinen Kaffee nimmt, der nimmt jetzt einfach einen Löffel Stevia. Kaffeelöffel versteht sich!

Und da liegt – für meinen Geschmack – auch das Manko an Stevia: es ist eben einfach nur süß. Für mich gehören die „Nebengeschmäcker“ von Rohrzucker & Co einfach mit zum Kaffeegenuss dazu. Einfach nur süß trifft es halt nicht. Und wer Zuckerkalorien einsparen will, der muss nicht unbedingt bei den drei bis fünf Kaffeelöffeln Zucker pro Tag anfangen. Es gibt andere Einsparmöglichkeiten!
Quellen: Wikipedia, Produktseite, Spiegel.