Bosnian special: der erste Kaffa

Aus der verquamlten Kaffeebar an der Autobahn-Tankstelle ist eine einsame geworden. Wo sich vor zehn Jahren noch duzende Fern- und Busfahrer und deren mitgenommene Passagiere mit undefinierbarem Kaffee wachhielten ist das bunte Leben stereotyper Markenkultur gewichen. Ein Stück von der Bar ist noch da, zugegeben, und das Angebot im Shop ist größer geworden – und europäischer. Schließlich ist Kroatien jetzt auch Europa.

Hier habe ich in einer Erzählung den Münchner Taxifahrer Frank seinen ersten Balkankaffee trinken lassen, zusammen mit seinem illustren Fahrgast Elvir. Von hier ging es weiter Richtung Sarajevo, geradewegs in ein Abenteuer hinein. Von hier würden sich nur schwerlich Abenteuer starten lassen. Obwohl: die Espressomaschine ist neu, der Cappuccino stark und lecker und der Barista füllt ihn, nach Bitte, auch vom Pappbecher in eine Porzellantasse um. Es ist aber irgendwie nicht mehr das selbe…

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