Omas Filterkaffee: in oder out?

Es gab eine Zeit, wo undefinierbare Pulver in metallenen Tiegeln zu einer Art schwarzem Brei verkocht wurden und man das Kaffee nannte. Später überlies man diese Art der Zubereitung Afrikanern, Türken, Griechen und anderen Bewohnern des Balkans oder von noch weiter Weg. Spätestens seit Frau Melitta ihre Filtertüten verbreite war kultivierter Kaffee immer ein Filterkaffee.

Bis die Italiener mit ihren Espressomaschinen kamen und die Franzosen mit den Pressstempelkannen. Filterkaffee war out und oma-like, alle anderen Varianten hip und in. Könnte man meinen. Denn Filterkaffee hat sich als typisch deutsch in unseren Haushalten bewahrt. Eine aktuelle Untersuchung von Tchibo zusammen mit Brand Eins Wissen und Statista zeigt, dass sich daran bis heute nicht viel geändert hat. 66% der befragten Deutschen gaben an regelmäßig Filterkaffee zu trinken, einsamer Spitzenwert weltweit. Ware Kaffee-Gourmets übrigens schwören inzwischen wieder auf den guten alten Kaffeefilter, löst er doch die Aromastoffe besonders behutsam aus dem Kaffeemehl.

Doch sollte man bei der Wahl der Bohne aufpassen: nicht jede Röstung ist fürs Kaffeefiltern gedacht und auch nicht geeignet. Innovative Röster weisen auf ihren Verpackungen darauf hin. Tatsächlich lassen sich im Filterkaffee gerade die feinen Aromen herausschmecken, die bei anderen Herstellungsvarianten gerne überdeckt werden. So ist der Kaffeefilter also nicht out, sondern bei Baristas und Kaffeeprofis sogar mega-in. Als Kaffeemaschine hat sich diese Art der Zubereitung aus deutschen Küchen eh nie vertreiben lassen.

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